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Beispielloser Wiederaufbau

Hurrikan-Katastrophe: Washington kündigt Gelder an

Washington (dpa). Bis zu 180 000 Menschen können von Montag an nach New Orleans zurückkehren. Bürgermeister Ray Nagin erklärte, die Situation habe sich so verbessert, dass Bewohner des historischen French Quarters und anderer höher gelegener Stadtteile in ihre Häuser zurück dürften.
Verzweifelt und fassungslos: dem alten Mann ist kaum etwas geblieben. Foto: Reuters

Präsident Bush will heute erneut nach New Orleans reisen und sich von dort aus in einer Fernsehansprache an die Nation wenden. Nach Angaben des Weißen Hauses soll dabei ein beispielloses Wiederaufbauprogramm für die vom Hurrikan »Katrina« zerstörte Gebiete an der Golfküste ankündigen. So solle es unter anderem Gelder für den Hausbau und für die Wiederansiedelung von Firmen geben. Auch sollten Beihilfen für die Krankenversicherung Hunderttausender Betroffener und Erziehungsbeihilfen für deren Kinder bereitgestellt werden.
Unterdessen stieg die offizielle Todeszahl auf mehr als 700.
In New Orleans begannen die Behörden mit dem Sprühen von Insektiziden über der Stadt, um der Mückenplage in dem verseuchten Wasser zu begegnen. Damit soll unter anderem die Verbreitung des durch Mücken übertragenen West-Nil-Virus gestoppt werden.
Während der Wiederaufbau an der Golfküste voranging, wappnete sich die amerikanische Ostküste gegen den Hurrikan »Ophelia«. Mit peitschenden Winden, schweren Regenfällen und heftiger Brandung war der Hurrikan gestern an der Küste des US-Bundesstaates North Carolina entlang gezogen. Auf der Landzunge Outer Banks vor dem Festland donnerten große Wellen gegen die hölzernen Anglerstege.

Artikel vom 16.09.2005