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Freude über fünf Jahre Neue Schmiede (v.l.): Susanne Stelbrink (stellv. Leiterin), Heinz Bolduan (Leiter Café/Bistro), Leonhard Bachmann (verantwortlich für das Kulturprogramm) und Diakon Reinhard Bücker (Leiter).Foto: Sabine Schulze

Integrations-Konzept aufgegangen

»Neue Schmiede« besteht fünf Jahre -Schon jetzt 40000 Besucher


Bethel (sas). Vor fünf Jahren waren die Macher der »Neuen Schmiede« zwar voller Hoffnung, aber auch von Zweifeln geplagt: Würden die Betheler das neue Freizeit- und Kulturzentrum an der Handwerkerstraße, dessen Bau durch ein Sonderspendenprojekt finanziert wurde, annehmen? Und würden die Bielefelder sich nach Bethel locken lassen? Die Skepsis ist verflogen: »Unser Konzept der gelebten Integration ist aufgegangen, die 'Schmiede' bildet eine Brücke zwischen Bethel und Bielefeld«, freut sich Diakon Reinhard Bücker, Leiter des Zentrums.
40 000 Besucher haben mittlerweile die Kulturveranstaltungen in der Neuen Schmiede besucht, neben den regelmäßigen Angeboten wie Kulturbrunch, Tanzcafé oder Sonntagsnachmittagskultur gibt es mindestens zwei große Abendveranstaltungen pro Monat. »Mehr als die Hälfte ist ausverkauft, und mittlerweile werden wir schon von Künstlern angesprochen, die bei uns auftreten wollen«, erzählt Leonhard Bachmann, der für das Kulturprogramm im großen Saal verantwortlich zeichnet.
Zweites Standbein der Schmiede neben der Kultur ist der Café-/Bistrobereich, hinzugekommen ist mittlerweile das Haus Saron, ein einstiges Wohnheim, in dem Treffs, Seniorenveranstaltungen und Kurse stattfinden. Insgesamt halten - einschließlich der immer benötigten ehrenamtlichen Helfer - weit über 100 Leute die Schmiede am Laufen. Dem integrativen Gedanken wird auch hier Rechnung getragen: Im Café, das Heinz Bolduan leitet, sind fünf Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung geschaffen worden. Geöffnet ist es werktags von 15 bis 24 Uhr, am Wochenende von 12 bis 24 Uhr.
»Nette Leute, hervorragende Technik tolle Stimmung«, wirbt Bücker, machten die Neue Schmiede, die längst ihr Stammpublikum habe, aus. Und: Nicht-Behinderte und Behinderte, für die es einen Fahrdienst zur Handwerkerstraße gibt, (Anruf genügt) können sich zwanglos begegnen.

Artikel vom 20.09.2005