24.09.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Auch »ältere Semester«
entdecken die Karibik
Senioren sind heute aktiv und agil - und unternehmen gern Fernreisen
Reiselustig und aktiv - mehr und mehr zieht es auch die ältere Generation an ferne Gestade. Besonders im Herbst und Winter, wenn es zu Hause trüb und kalt ist, lockt die Karibik mit Sonne, Strand und mehr: Jenseits von Reggae und Surfen gibt es im Inselparadies von Anguilla bis zu den US Virgin Islands auch für ältere Reisende viel zu entdecken.
Gerade für ältere Menschen ist es oft wichtig, im Urlaub auch deutsch sprechen zu können. Auf der niederländischen Inseln Aruba und Saba gibt es von Deutschen geführte Hotels, die sowohl Strand- und Wanderurlaub als auch Tauchkurse anbieten.
Besonders geruhsam und stressfrei geht es auf den Bahamas zu. Die Hotels bieten jeglichen Luxus und Komfort. Zu den vielfältigen Freizeitangeboten gehört neben Schwimmen, Tennis und Angeln auch Golfen auf einem der zehn Golfplätze der Inseln. Abends kann man nach einem erlebnisreichen Tag sein Glück im Kasino herausfordern.
Auch die Cayman Inseln haben reiselustigen »Best Agern«, wie die Touristikbranche Senioren nennt, viel zu bieten. Der entspannte Lebensstil lädt dazu ein, diese südlich von Kuba liegende Inselgruppe in aller Ruhe kennen zu lernen. Zur beschaulichen Erkundungstour lädt die Schmetterlingsfarm auf Grand Cayman: Unzählige Schmetterlinge in allen Farben und Größen fliegen in tropischen Gartenanlagen frei umher.
Historisch Interessierte können auf dem »Maritime Heritage Trail« die Seefahrts-Geschichte der Inseln nacherleben. Zu den Sehenswürdigkeiten des Erlebnispfades gehört die 1780 zum Schutz gegen die Spanier errichtete Festungsanlage Fort George und das legendäre »Wreck of Ten Sails«, Überreste eines tragischen Unglücks, bei dem 1794 eine ganze Handelsflotte am Riff vor Grand Cayman zerschellte.
Ebenfalls auf historischen Spuren wandeln kann man auf Barbados. Durch Zuckerplantagen reich geworden, bauten die britischen Kolonialherren dort prächtige Herrenhäuser. Das älteste noch erhaltene Gebäude, Nicholas Abbey in St. Peter, stammt aus dem Jahre 1650 und ist damit eines der ältesten Gebäude der Karibik. Naturfreunde kommen im botanischen Blumenwald auf ihre Kosten oder können in der Orchideen-Welt die ganze Vielfalt der empfindlichen Pflanzen bewundern. Im Januar ist Barbados fest in der Hand von Jazzfans. Das bekannte Festival lockt jedes Jahr internationale Stars auf die östlichste der kleinen Antillen.
Die bequemste und gerade bei älteren Touristen besonders beliebte Art, die Inselwelt im karibischen Meer kennen zu lernen, ist an Bord eines luxuriösen Kreuzfahrtschiffs. Allerdings sollte man -Êgerade aus Gründen der Bequemlichkeit - vermeiden, in einem Hafen der USA an Bord zu gehen, um sich die Einreiseprozedur zu ersparen.
Um die Gäste aus Übersee in Zukunft noch besser empfangen zu können, wurde kürzlich auf Grenada ein neues Kreuzfahrtterminal eröffnet. Praktisch: Von dort aus erreicht der Passagier in nur wenigen Gehminuten den farbenprächigen Obst- und Gewürzmarkt.
Wer sich mehr für klassische Segel-Yachten als Luxusliner begeistern kann, der sollte sich im April die »Classic Yacht Regatta« auf Antigua nicht entgehen lassen. Großsegler wie die Sea Cloud und die Star Clipper, aber auch zahlreiche private Yachten bieten ein unvergleichliches Schauspiel. Einige der gut erhaltenen Schmuckstücke stammen noch aus den Zwanziger und Dreißiger Jahren. Zwischen Dezember und April ist Antigua auch der Heimathafen der beiden »Sea Cloud«-Windjammer, deren Karibik-Kreuzfahrten meist in St. John, der Hauptstadt des sonnigen Segelparadieses Antigua, starten und enden.
Noch ein Tipp für die »zweiten Flitterwochen«: In den »Couples Hotels« auf Jamaika können sich nicht nur Jungverliebte das Jawort geben. Die so genannte Erneuerung des Ehe-Gelöbnisses ist besonders für Paare, die ihre Silberne oder Goldene Hochzeit feiern, ein schönes Erlebnis.

Artikel vom 24.09.2005