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Bewährte Arbeit
in neuem Haus

Grundstein für die »P-Klinik« gelegt

Von Elke Wemhöner
(Text und Foto)
Schildesche (WB). Bis zum Umzug wird es noch bis Ende 2006 dauern. Doch Dr. Ursula Gast, Chefärztin der Klinik für psychotherapeutische und psychosomatische Medizin (liebevoll P-Klinik genannt), strahlte, als gestern nachmittag der Grundstein für das neue Domizil auf dem Gelände des Johannesstifts gelegt wurde.

»Heute ist ein großer Tag«, meinte Dr. Gast. »Mancher hat gar nicht mehr gehofft, dass er einmal wahr wird.« Damit sprach sie aus, was auch Barbara Völkner, vom Förderverein »Traumhaus«, bewegt hat. Diese berichtete von der Enge der alten Klinik an der Graf-von-Galen-Straße, in der das Team um Chefärztin Dr. Luise Reddemann neue Türen zur Traumabehandlung aufgestoßen hatte. Der Wunsch des Fördervereins: dass sich die Klinik zu einem Vorzeige-Projekt entwickeln werde.
Pastor Dr. Udo Krolzik, Vorstandsvorsitzender des Ev. Johanneswerks, zeichnete beim kleinen Festakt auf der Baustelle die Entwicklung der Klinik nach. 1980 erwarb das Werk die ehemalige Frauenklinik Dr. Bleek, um darin eine psychosomatische Tagesklinik einzurichten. Nach dem Umbau (Kosten vier Millionen Mark) wurde sie 1982 eröffnet - als erste ihrer Art bundesweit. Dr. Luise Reddemann machte sie dann zu einer bekannten Adresse in der Trauma-Therapie. Die 25 stationären und 25 Tagesklinik-Plätze reichen längst nicht mehr aus; die Wartezeiten sind lang.
Der Neubau auf dem Johannesstiftgelände, vis-á-vis des Dorothee-Sölle-Hauses, wird insgesamt 60 Behandlungsplätze haben. 5,5 Millionen Euro beträgt das Gesamtvolumen des Projektes, davon sind 3,5 Millionen Fördergelder des Landes NRW. Träger ist, seit der Fusion des Johanneskrankenhauses und Gilead Bethel, das Ev. Krankenhaus Bielefeld (EvKB). Dessen Geschäftsführer Rolf Eickolt zeigte bei der Grundsteinlegung Tatkraft und füllte mehrere Kellen Mörtel über die Dokumentenkapsel.

Artikel vom 15.09.2005