Frankfurt (dpa). Die Autoentwickler sehen noch großes Sparpotenzial beim Kraftstoffverbrauch von Benzin- und Dieselmotoren. Hybrid-Antriebe und andere moderne Technologien könnten Autos um 40 Prozent sparsamer machen. Der neue Hybrid-Motor von Mercedes-Benz wird von den Besuchern der IAA in Frankfurt genau unter die Lupe genommen. Foto: dpa Das betonte der Autozulieferer Valeo gestern auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt. Den größten Effekt habe dabei neben Hybrid eine elektronische Ventil-Steuerung statt der traditionellen Nockenwelle. Hybrid-Pionier Toyota begrüßte den breiten Einstieg deutscher Konkurrenten in die Technologie. »Das wird die Nachfrage anheizen«, sagte Toyota-Manager Tadashi Arashima. »Der Verbrennungsmotor hat mit verbesserter Effizienz noch lange Jahre vor sich«, sagte Valeo-Chef Thierry Morin. Valeo zeigt auf der IAA das System StARS, das den Motor beispielsweise beim Halten an der Ampel automatisch ein- und ausschaltet. Damit könne im Stadtverkehr der Spritverbrauch um 10 bis 15 Prozent gesenkt werden. Die Kosten lägen bei einem Fünftel eines kompletten Hybrid-Antriebs, der bis zu 25 Prozent Kraftstoff sparen kann. Toyota arbeitet auch an anderen alternativen Antriebsquellen wie der Brennstoffzelle, doch nach Ansicht von Arashima dürfte die Hybrid-Technik »mindestens zehn bis 15 Jahre die wichtigste Rolle spielen«. In Europa will Toyota nächstes Jahr seine Hybrid-Verkäufe ausweiten. Dank des neuen Hybrid-Modells der Luxus-Marke Lexus, des RX400, sollen in diesem Jahr 28 000 Fahrzeuge mit Hybrid-Antrieb verkauft werden, nächstes Jahr bereits 40 000. Die Hersteller von Erdgas-Autos sehen sich bei aller Aufmerksamkeit für Hybrid-Antriebe auf der IAA im Vorsprung. Erdgas sei die wohl relevanteste alternative Antriebstechnologie, sagte Opel-Chef Hans Demant bei der Vorstellung des neuen Zafira CNG. Opel ist deutscher Erdgas-Marktführer mit etwa 60 Prozent Marktanteil. Durch die bis 2020 festgeschriebene niedrigere Besteuerung werde Erdgas noch lange deutlich günstiger als Benzin und Diesel sein, betonte Ulrich Müller vom Bundesverband der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft. Seite 4: Leitartikel
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