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Wenn der Partner ganz
plötzlich nur »Luft« ist

Sophie Schütt und Heio von Stetten in ARD-Komödie

Von Patrick Poch
ARD, 20.15 Uhr: Sie hat sich einen Traummann nach dem anderen geangelt, Millionäre »gefrühstückt« und auch den härtesten Chef um den Finger gewickelt: Seit 10 Jahren gehörtÊ Sophie Schütt als Schauspielerin zu den Top-Besetzungen, wenn es um unterhaltsame, romantische Fernsehfilme geht.

Die 31-Jährige ist attraktiv, aber nicht zu schön. Weibliche Konfektionsgröße, blond, aber braunäugig. Das ist das Erfolgsrezept der Hamburgerin: Sie wirkt natürlich vor der Kamera, nicht aufgesetzt. Ihr Problem sind die Männer, jedenfalls in den Drehbüchern, die ihr vorgelegt werden. Ständig ist es ein Kampf mit dem anderen Geschlecht, der Sophie Schütt von Rolle zu Rolle zur Höchstleistung treibt.
Auch in der Komödie »Ein Luftikus zum Verlieben« will »Er« nicht so, wie »Sie« das will: Max Tanner (Heio von Stetten) ist zwar ein Traumtyp - beruflich erfolgreich, attraktiv und charmant. Aber seine Freundin Anna Sommer (Sophie Schütt) ist zu Recht misstrauisch, ob er ihr treu bleiben kann. Prompt erwischt sie ihn in flagranti. Ihr Fluch »Von nun an bist Du Luft!« wird wahr: Max ist plötzlich unsichtbar und realisiert so, was für ein Typ er eigentlich ist. In der eigenen Firma wird über ihn gelästert, sein Kompaganon Robert Sander (Florian Fitz) will sogar die Unternehmung an sich reißen. Max sieht ein, dass er sich ändern muss. Aber, wie soll er das anstellen, wenn er unsichtbar ist?
Pech mit Männern kennt Sophie Schütt nur beruflich. Privat ist sie seit fünf Jahren glücklich liiert. Rob Greenough heißt der Auserwählte, ist 18 Jahre älter als sie, kommt aus Australien, war früher Stuntman, heute Filmproduzent. »An seiner Seite kann ich in jedem Dschungel überleben«, schwärmt die Schauspielerin noch heute wie am ersten Tag. Protzige Autos oder prallgefüllte Portemonaies interessieren sie nicht. Sie will einen Mann neben sich, auf den sie sich verlassen kann. Der in sich ruht, weiß, was er will und für sie da ist.
Sofern es ihr Drehplan zulässt, verbringen die beiden den Sommer in Deutschland und den Winter in Australien. Damit das auch in diesem Jahr funktioniert, muss Sophie noch ein ganzes Stück Arbeit absolvieren: Bis Ende des Jahres dreht sie die neue Staffel ihrer eigenen Serie »Typisch Sophie« (Sat1) mit Jochen Horst und Bernhard Schir. Die witzige Reihe mit Geschichten aus einer Berliner Anwaltskanzlei ist Schütts bisher größter Erfolg. Nicht nur beim Publikum: »Typisch Sophie« steht auf der Nominierungsliste für den Deutschen Fernsehpreis 2005, der am 15. Oktober verliehen wird.

Artikel vom 15.09.2005