14.09.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Bildherkunft
zweifelhaft


München (dpa). Vor der Auktion von Gemälden des Berliner Künstlers Max Liebermann (1847-1935) hat der Zentralrat der Juden in Deutschland eine erneute Überprüfung der Gemäldeherkunft gefordert. Wenigstens drei Bilder aus der Max-Liebermann-Sammlung der Karg-Stiftung für Hochbegabte stünden unter konkretem Verdacht, dass es sich dabei um von den Nationalsozialisten geraubte Kunstwerke aus jüdischem Besitz handele, erklärte die Vizepräsidentin des Zentralrats, Charlotte Knobloch, gestern. Darüber hinaus sei auch die Herkunft mindestens eines weiteren Bildes aus der Sammlung zweifelhaft. Das Kunstauktionshaus Hampel will Sammlung von Hans-Georg Karg (1921-2003), des früheren Hertie-Eigentümers, am 22. September versteigern. Der Raubkunst-Verdacht bezieht sich auf das Gemälde »Wirtshaus in Overveen« von 1894, das zu den höchstdotierten Werken zählt, sowie »Bleiche« (225 000 Euro) und »Straße in Zandvoort« (48 000 Euro).

Artikel vom 14.09.2005