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»Ausritt« wieder in Berlin

Kirgisien hat »Beutekunst«-Bild zurückgegeben

Berlin (dpa). Die zentralasiatische Republik Kirgisien hat gestern ein »Beutekunst«-Gemälde an die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten zurückgegeben.
Franz Krüger malte den »Ausritt der Fürstin Liegnitz im Park von Charlottenburg«.Foto: dpa

Es handelt sich dabei, wie die Preußenstiftung mitteilte, um das Bild »Ausritt der Fürstin Liegnitz im Park von Charlottenburg« von Franz Krüger (1797 - 1857) aus dem Hohenzollernmuseum Schloss Monbijou in Berlin. Es war im Zweiten Weltkrieg in den Berliner Flakturm und später in das Schloss Sanssouci ausgelagert worden und wurde am 17. Mai 1946 von einem sowjetischen Offizier in die damalige Sowjetunion verbracht. Es galt seither als verschollen.
Das Gemälde war Anfang 2005 von einer Privatperson der deutschen Botschaft in Bischkek mit dem Wunsch übergeben worden, es der Preußen-Stiftung als dem rechtmäßigen Eigentümer zukommen zu lassen. Am 1. September erteilte die kirgisische Regierung die Ausfuhrgenehmigung.
Mit dem Bild ist zum ersten Mal ein »Beutekunst«-Gemälde in Kirgisien aufgetaucht. Die jetzt erfolgte Rückgabe sei ein »positives Beispiel für eine partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Deutschland und einem Staat der ehemaligen Sowjetunion« in der »Beutekunst«-Frage, betonte ein Spreche der Schlösser-Stiftung, die seit 1945 mehr als 3000 Gemälde vermisst.

Artikel vom 14.09.2005