Bielefeld (WB/ca). Fünfeinhalb Wochen nach dem Mord an Kaufmann Carsten G. (28) aus Petershagen ist gestern in Bielefeld ein zweiter Mann (42) festgenommen worden.
Carsten G. war in der Nacht zum 6. August mit zwei Kopfschüssen getötet und mit Flacheisen beschwert im Schleusenkanal von Petershagen versenkt worden. Bis heute fehlt jeder brauchbare Hinweis auf den Täter oder das Motiv, auch der silberfarbene Audi A 4 Kombi des Opfers (M-IE 6696) wird weiter vermisst. Ermittlungen der »Mordkommission Kanal« hatten ergeben, dass der Angestellte der Sixt-Autovermietung in Minden Mitglied einer Einbrecher- und Hehlerbande gewesen ist, die arbeitsteilig vorgegangen war. Während mehrere Täter die Einbrüche in Geschäfte übernahmen, soll Carsten G. vor allem für Lagerung und Verkauf der Beute zuständig gewesen sein. Die Einbrechergruppe, zu der auch Angehörige des getöteten Kaufmanns gehört haben sollen, war gut organisiert. So haben Polizisten mehrere Funkgeräte sichergestellt, mit denen die Täter bei ihren Einbrüchen in Kontakt gestanden haben sollen. Bereits am vergangenen Donnerstag war in Bad Oeynhausen ein mutmaßliches Bandenmitglied (40) festgenommen worden. Der frühere Bundeswehr-Einzelkämpfer aus Bünde sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Ob gegen den gestern in seiner Bielefelder Wohnung festgenommenen zweiten Mann ebenfalls Haftbefehl erlassen wird, entscheidet heute das Amtsgericht Bielefeld. Der Tatverdächtige bestreitet, Einbrüche begangen zu haben. Ein Zusammenhang zwischen den Straftaten der Bande und dem Mord an Carsten G. ist derzeit noch nicht erkennbar.
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