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Leben mit großem Ruhm und tiefem Fall

Die ARD-Reihe »Legenden« erinnert heute an die deutsche Diva Hildegard Knef


ARD, 21.45 Uhr: Schon zu Lebzeiten galt sie als Diva: Hildegard Knef schaffte den Sprung nach Hollywood, wurde reich und international berühmt. Doch ihr Leben war keine reine Erfolgsstory. Immer wieder folgte auf den großen Ruhm der tiefe Fall. Die ARD widmet der Schauspielerin und Sängerin ein Porträt in der Reihe »Legenden«.
Hildegard Knef konnte charmant sein, aber auch ruppig und abweisend. Sie kam nicht aus Berlin, wie viele dachten, sondern aus Ulm, war blond, groß, kühl und unangepasst. Charakteristisch waren ihre sinnlich rauchige Stimme, ihr Stil und das große Drama in Gestik und Mimik. Sie wollte reich und vor allem berühmt werden. Hildegard Knef bekam ihre Chance und wurde ein Teil deutscher Nachkriegsgeschichte mit ihren Filmen. Am meisten Aufsehen erregte sie in dem Film »Die Sünderin«.
Eine kurze Nacktszene, und die Knef wurde zur Skandalschauspielerin. Große Filmstudios holten sie nach Amerika. Sie spielte an der Seite der Hollywood-Stars und schließlich am Broadway in »Silkstockings«. Als die Amerikaner das Interesse an ihr verloren, kehrte Knef enttäuscht nach Deutschland zurück. Hier begann ihre zweite Karriere als Chansonsängerin: »Die Sängerin ohne Stimme«. Mit ihren Schallplatten und später als Buchautorin wurde Knef reich. Doch sie veramte auch wieder. Noch zu Lebzeiten wurde sie Ehrenbürgerin von Berlin, wo sie im Februar 2002 im Alter von 77 Jahren starb.
In der Dokumentation erinnern sich Freunde, Bekannte und langjährige Weggefährten an Hildegard Knef, an gemeinsame Arbeit und private Momente, an schwierige und schöne Zeiten im Leben der Diva. Die Dokumentation zeigt darüber hinaus noch unveröffentlichtes Filmmaterial.

Artikel vom 14.09.2005