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Die Neugier ist geweckt

Basketball: »Neue« TSVE-Dolpins bestehen Feuertaufe

Von Franz Braun
Bielefeld (WB). Eine bessere Werbung für die kommenden Heimspiele hätten die Regionalliga-Basketballer des TSVE Bielefeld gar nicht machen können. Das erste Saisonmatch in eigener Halle hatte es in sich. Spektakuläre Aktionen, Basketball auf hohem Niveau, Spannung in der Endphase und besonders wichtig: ein Happy-End für die Dolphins. Die Zuschauer bedankten sich nach der Schlusssirene mit Standing-Ovations bei ihrem Team.

Nicht nur die neuformierte Mannschaft bestand zum Saisonstart ihre Feuertaufe gegen eine sehr starke Mannschaft vom UBC Münster, sondern auch die neue Austragungsstätte: die Carl-Severing-Sporthalle I. Knapp 400 Zuschauer, darunter etwa 60 mitgereiste Fans aus Münster, sorgten für einen passenden äußeren Rahmen. »Für das erste Spiel war das schon recht ansprechend«, meinte TSVE-Teammanager Maik Mertens.
Allerdings dürfte dies noch ausbaufähig sein, wenn die Mannschaft die erwartet eine gute Rolle in der ersten Regionalliga spielen kann. Die Voraussetzungen, dies hat das erste Match bewiesen, sind dafür vorhanden. Zwar gibt es laut Trainer Ilijas Masnic noch Abstimmungsprobleme und konditionellen Nachholbedarf, doch durch den zweiten US-Boy Maurice McLemore sowie Samii Selant ist die Qualität um eine Stufe gestiegen. Wenn jetzt dieser Tage noch der Center Dejan Zvjetkovic zum Kader stößt, dann dürfte die Skala des spielerischen Potentials noch weiter in die Höhe steigen. Ein klassischer Center, den der 2,07 Meter große Serbe verkörpert, fehlt den Dolphins noch zum sportlichen Glück.
Die Chance war jedenfalls noch nie so groß, um den Basketball in Bielefeld nach dem Fußball auf die zweite Position zu hieven. Zweitligazeiten gehören wohl auf lange Sicht im Bielefelder Hand- und Volleyball zur Vergangenheit. Die »zweite Sportart-Nische« könnte dann der TSVE einnehmen. »Wir werden alles tun, um dies zu realisieren. Wichtig ist für uns allein der sportliche Erfolg«, erklärt Maik Mertens.
Eine Saison im oberen Drittel wäre der erste Schritt, um mehr sportliche Aufmerksamkeit bei den Basketballfans zu bekommen. Sicherlich würden dann auch Zuschauer in die Carl-Severing-Halle kommen, die zuvor nicht gerade dem Basketball sehr nahe gestanden haben. Erfolg weckt Neugier, dies wissen auch die Verantwortlichen. »Eine tolle Serie mit einem guten Zuschauerschnitt würde uns auch in Hinblick neuer Sponsoren einige Türen öffnen«, glaubt der Teammanager Mertens.
Der macht sich nach der Premiere auch schon Gedanken, wie das Ambiente bei den Heimspielen noch verbessert werden kann. »Da die Beschallungsanlage in der Halle mehr als dürftig ist, werden wird wir wieder unsere alte mobile Anlage zum Einsatz bringen. Zudem werden wir die Auswechselbänke und den Zeitnehmertisch auf die andere Spielfeldseite versetzen, damit wir nicht mit dem Rücken zum Publikum sitzen«, nennt Mertens die ersten Neuerungen für das zweite Heimspiel.
Dann werden sicherlich erneut knapp 400 Zuschauer in die Halle strömen, denn der Auftakt hat Appetit auf mehr gemacht. Sollten die Dolphins am kommenden Sonntag bei den Panthers aus Krefeld wiederum siegen, dann dürfte der Andrang zum zweiten Heimspiel sicherlich noch ein bisschen größer werden.

Artikel vom 15.09.2005