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Rapolder
verschont

Kein DFB-Verfahren

Frankfurt/Main (WB/dpa). Trotz harter Kritik an Schiedsrichter Helmut Fleischer ist Uwe Rapolder noch einmal davon gekommen. Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes verzichtete auf ein Verfahren gegen den Trainer des Bundesliga-Neulings 1. FC Köln.
»Trainer Uwe Rapolder hat seine Äußerungen, die im Grenzbereich eines zulässigen Verhaltens als Trainer im Zusammenhang mit einem Spiel liegen, bedauert und zugesichert, sich zukünftig auch in Konfliktfällen entsprechend den Grundsätzen der sportlichen Fairness zu verhalten«, begründete Horst Hilpert, der Vorsitzende des DFB-Kontrollausschusses. Rapolder sei darauf hingewiesen worden, dass sein Verhalten im Wiederholungsfall strafverschärfend berücksichtigt würde.
Der 47-jährige Ex-Coach von Arminia Bielefeld hatte nach der Niederlage gegen den 1. FC Kaiserslautern (2:3) sein Unverständnis über den spielentscheidenden Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Helmut Fleischer (Sigmertshausen) erklärt: »Ich frage mich wirklich, was ist die Motivation des Schiedsrichters? Was denkt er sich, wenn er so etwas sieht? Sicher ist er dadurch zum Mittelpunkt geworden. Mir geht's auch auf den Keks, dass Trainer teilweise von Schiedsrichtern wie Kinder behandelt werden.«
In der umstrittenen Situation war es Feyredon Zandi mit einer »Schwalbe« gelungen, in der Nachspielzeit einen Strafstoß herauszuholen, den Rapolders ehemaliger Arminia-Schützling Ervin Skela verwandelte. Dass die Kölner zuvor im Heimspiel gegen Mainz ebenfalls von einem fragwürdigen Elfmeter profitierten, konnte in diesem Fall für ihren Trainer kein Maßstab sein: »Nur weil wir damals einen umstrittenen Elfmeter erhalten haben, können die Schiedsrichter jetzt nicht zehn Mal gegen uns pfeifen.«

Artikel vom 14.09.2005