13.09.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

»Hier war meine schönste Zeit«

Die jüngere Vergangenheit: Regionalligateam schwärmt von alten Zeiten

Bielefeld (WB/fbr). Die 80er Jahre der Clubhistorie waren geprägt durch die Namen Arndt Generotzky, Klaus Weitzenbürger, Magnus Gustafsson, Thomas Nydahl und Markus Theine. Viermal klopfte das Regionalligateam an das Tor zur Bundesliga, doch die Tür blieb stets geschlossen. Das aber war kein Thema mehr, als die Darsteller der »jüngeren Vergangenheit« den Centre Court betraten.

Zwar marschierten sie anders als zu früheren Zeiten als Konkurrenten ein, doch für Theine, Generotzky, Gustafsson und Weitzenbürger eine normale Situation. »Früher im Training haben wir uns oft gegenüber gestanden«, erklärte der jetzige Geschäftsführer Markus Theine. Aber was das Quartett dann auf dem Centre Court zeigte, war alles andere als ein Trainingsspielchen. Da blitzte bei zahlreichen Ballwechseln die alte Klasse auf. »Die haben nichts verlernt«, meinte Robert Hampe, Präsident des Westfälischen Tennisverbandes. 6:4 endete der »Ein-Satz-Vergleich« für das Duo Theine/Gustafsson. Doch das stand nicht im Vordergrund. »Dass wir uns wieder einmal sehen und auch noch zusammen Tennis spielen, ist für mich das Wichtigste«, sagte Klaus Weitzenbürger, der 1979 schon als 16-Jähriger im Regionalligateam sein Debüt gab.
Die weiteste Anreise hatte der ehemalige Weltklassespieler Magnus Gustafsson, der mit dem Flieger aus Göteborg (Schweden) kam und vom alten »Spezi« Arndt Generotzky am Flughafen in Hannover abgeholt wurde. »Ich war als Spieler bei mehreren Vereinen aktiv, doch die schönste Zeit war für mich beim BTTC. Wir hatten eine tolle Kameradschaft, und die Atmosphäre im Club war sehr familiär«, erinnerte sich Gustafsson. Auf seinen Landsmann Thomas Nydahl musste der »alte Schwede« etwas warten, denn der aus München kommende Nydahl steckte nach gewaltigen Regenschauern auf süddeutschen Autobahnen im Stau.
Nach dem Match kam zusätzliche Wiedersehensfreude auf, als das Quartett unter den Zuschauern ehemalige sportliche Weggefährten entdeckte. Ex-Trainer Davor Stolcer war extra aus Kroatien angereist. »Das war für mich keine Frage. Ich wollte die Jungs wiedersehen«, sagte er. Eine kürzere Anreise hatte der heutige BTTC-Trainer Georg Magnus, der wegen einer Knieverletzung nur zuschauen konnte. »Unser Treffen zeigt, welch eine Kameradschaft heute noch besteht. Das ist das Schöne am Sport«, meinte Magnus.

Artikel vom 13.09.2005