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Die Käseplatte hat Niki
Pilic nicht vergessen

Der Blick zurück: die Tennislegenden mit viel Spaß

Von Franz Braun
Bielefeld (WB). Es war wohl kein Zufall, dass bei der Zeitreise durch die 100-jährige Geschichte des BTTC der Blick zurück an erster Stelle stand. Denn die ausgelassen fröhliche Balldemonstration der Tennislegenden Wilhelm Bungert, Dr. Christian Kuhnke, Niki Pilic und Uwe Gottschalk war der Höhepunkt der Reise durch die Clubgeschichte.

Die vier Tennisherren spielten sich im Doppel nicht nur locker den den weißen Ball aus den 60er Jahren zu, sondern sie sorgten mit einigen Anekdoten aus der Vergangenheit auch für beste Unterhaltung bei den anwesenden 200 Geburtstagsgästen. Dazu trug auch das fachkundige Moderatorenpaar Dr. Jörg Zillies und Vanessa Westhoff (die junge Tochter vom BTTC-Präsidenten) bei. Beide spielten mit dem Quartett auf dem Centre Court häufig perfekt einen verbalen Doppelpass.
So erinnerte sich Niki Pilic, der als Mannschaftskapitän mit Deutschland in den Jahren 1988, 1989 und 1993 den Daviscup gewann, sehr genau an seinen ersten Auftritt beim BTTC. »Im Jahre 1967 habe ich im Finale des Allgemeinen Turniers gegen Wilhelm Bungert erst nach fünf Stunden im fünften Satz mit 11:9 gewonnen. Im Anschluss bestritt ich mit Wilhelm noch das Doppel. Wir haben beide acht Stunden Tennis gespielt. Anschließend habe ich im Clubhaus noch eine Käseplatte verputzt«, gab Pilic gut gelaunt zum Besten.
Diesmal musste der Kroate, der in München eine Tennisakademie betreibt, nicht acht Stunden warten, denn nach knapp einer Stunde mit seinem Lokalkollegen Uwe Gottschalk (ehrgeizig wie in alten Zeiten) war das lockere Match gegen die deutschen Tennisasse aus den 60er Jahren, Wilhelm Bungert und Dr. Christian Kuhnke, mit 4:4 beendet worden. »Schade«, meinte BTTC-Größe und Ex-Regionalligaspieler Lothar Jittenmeier, »ich hätte gern noch mehr gesehen und vor allem mehr gehört.«
Besonders freute sich BTTC-Urgestein Franz Feldbausch, dass er seinen langjährigen Freund Wilhelm Bungert wieder zu Gesicht bekam. »Dank des Tennissportes hat sich zwischen mir und Wilhelm eine großartige Freundschaft entwickelt, die wir auch pflegen«, meinte Feldbausch.

Artikel vom 13.09.2005