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Frische-Kur fürs Federbett
Daunendecken können meist in der Waschmaschine gereinigt werden
Wenn die Tage wieder kürzer und die Nächte länger und kälter werden, ist es schön, sich abends in ein wärmendes Federbett kuscheln zu können. Bevor aber die dicken Winterbetten aus dem Schrank geholt werden, ist das ein guter Zeitpunkt, um einmal über ihre Reinigung nachzudenken.
»200 Milliliter Flüssigkeit wird im Laufe einer Nacht über die Hautoberfläche ausgeschieden«, berichtet Jürgen Tagge vom Textilforschungsinstitut in Hohenstein. Ein Großteil davon gelangt in Matratze, Kissen und Decke. Einmal im Jahr, so lautet die Empfehlung des Verbandes der Deutschen Bettenfachgeschäfte in Köln, sollte Bettzeug deshalb gewaschen beziehungsweise gereinigt werden, bei Hausstauballergikern häufiger.
Federbetten können entweder - je nach Trommelgröße - in der Hauswaschmaschine, in einer Reinigung oder auch einem Bettenfachgeschäft gewaschen werden. In der Waschmaschine kann man Federbetten in der Regel im Schonwaschgang bei 30 Grad mit einem Feinwaschmittel waschen. Ein Tipp: ein paar Tennisbälle dazugeben. Sie verhindern, dass Federn verklumpen. Beim Schleudern ist Vorsicht geboten - lieber mit weniger Umdrehungen schleudern. Den Trockner hingegen mögen Federbetten: Er macht sie lockerer.
In der Reinigung werden Decken und Kissen ebenfalls komplett gewaschen. Der Fachmann spricht von »Federbettenreinigung«. Die »Bettfedernreinigung« in Fachgeschäften hingegen ist ein anderes Verfahren: Die Hülle wird geöffnet und separat gewaschen. Die Füllung wird von Staubteilen und Bruchfedern befreit, mit Warmluft und Dampf aufgefrischt und eventuell mit neuen Federn ergänzt.
Generell gilt: Je besser die Federn sind, umso besser sind sie auch in der Hauswaschmaschine zu reinigen. Gerade bei älteren Betten empfiehlt sich jedoch die Reinigung im Fachgeschäft. Die jährliche Reinigung wird durch die alltägliche Pflege ergänzt: »Egal, mit welchem Material Decken und Kissen gefüllt sind: Sie sollten täglich ausgiebig gelüftet werden. Allerdings sollte man dabei Feuchtigkeit meiden«, empfehlen die Experten.
Bei Decken und Kissen mit Synthetikfüllung erübrigt sich eine solche Auffrischung: Sie kommen, wenn sie hineinpassen, in die Waschmaschine, ansonsten in die Textilreinigung. Die meisten Naturfaser-Steppbetten sind ebenfalls waschmaschinentauglich.
Auch die Matratze kann im Zuge des Großreinemachens Pflege vertragen: Praktisch und hygienisch sind abnehmbare, strapazierfähige Bezüge aus Baumwolle, Halbleinen oder einer Baumwollpolyestermischung. Sie kommen je nach Pflegeanleitung in die Waschmaschine oder in die Reinigung.
Matratzen sollten außerdem gelegentlich abgesaugt oder -gebürstet werden. Bei einem starken Staubsauger sollte die Leistung reduziert werden. Klopfen mögen Matratzen hingegen gar nicht.
Weitere Informationen zur Betten- und Matratzenpflege gibt es zum Beispiel auf der Internetseite des Fachverbandes.
www.bettinfo.de

Artikel vom 01.10.2005