Frankfurt (dpa). Trotz der Rekordpreise an den Tankstellen lässt die Autoindustrie zum Start der weltgrößten Branchenmesse IAA die hartnäckige Flaute hinter sich. Mit Dutzenden von Modellneuheiten präsentierten sich Branchengrößen gestern zum Start der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt optimistisch. Das neue VW-Cabrio »EOS« zieht auf der IAA in Frankfurt die Besucher an. Foto: dpa
Gestützt wird die positive Stimmung von kräftig anziehenden Geschäften in Europa. Einzelne Hersteller berichten auch von ersten Lichtblicken im schwierigen Riesenmarkt USA. Offiziell eröffnet wird die weltweit wichtigste Automesse heute von Bundeskanzler Gerhard Schröder. Für das breite Publikum ist die IAA allerdings erst vom Samstag an geöffnet. Volkswagen will mit einer Modelloffensive und konsequentem Sparkurs den Weg aus der Krise finden. Bis 2010 werde es fünf bis zehn komplett neue Modelle geben, kündigte VW-Markenchef Wolfgang Bernhard an. Europas Branchenprimus konnte zuletzt wieder deutlich Marktanteile dazugewinnen. »Der August war der beste August seit ewigen Zeiten«, sagte Konzernchef Bernd Pischetsrieder. Die VW-Tochter Audi erwartet dank eines Rekordabsatzes 2005 ein Umsatzplus von mehr als einer Milliarde Euro. Das zum Halbjahr erreichte Absatzplus von 11,1 Prozent werde Audi aber voraussichtlich nicht bis zum Jahresende fortschreiben können. Der Absatz werde sich zwischen 800 000 und 860 000 einpendeln, prognostizierte Audi-Chef Martin Winterkorn. Der designierte DaimlerChrysler-Konzernchef Dieter Zetsche wird für unbefristete Zeit auch die Kernsparte Mercedes leiten. Er gehe die Aufgabe »mit ganzem Herzen, voller Freude und für einen unbegrenzten Zeithorizont« an, sagte Zetsche bei der Vorstellung des Mercedes-Flaggschiffs S-Klasse. Er hat seit 1. September die Verantwortung für Mercedes. BMW rechnet mit einem Absatzwachstum in diesem Jahr von neun Prozent. Dies sagte Konzernchef Helmut Panke ebenfalls am Rande der IAA mit. Die BMW-Marke Mini peilt 2005 die Rekordmarke von 200 000 verkauften Fahrzeugen an. In den ersten acht Monaten lieferte Mini weltweit mehr als 139 000 Wagen aus, 13,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
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