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Der Titel »Kreiskönig« bleibt in Oerlinghausen

Schützenkreis Bielefeld suchte treffsichersten Würdenträger - Titel nach Dornberg und Heepen


Bielefeld/Oerlinghausen (se). Ganz gelassen blickt Reiner Köster, noch amtierender Kreiskönig des Schützenkreises Bielefeld, gen Himmel. Vom Vogel ist auch nach einer Stunde mit gezielten Schüssen beim Kreiskönigsschiessen auf dem Oerlinghausener Schützenplatz noch nichts gefallen. So bleibt der aktuelle König des Kreises also noch ein paar weitere Momente Schützenoberhaupt.
Insgesamt 62 ehemalige und aktuelle Könige aus neun verschiedenen Schützenverein aus Bielefeld und Umgebung waren am Samstag angetreten, um ihren Kreiskönig auszuschießen. »Jeder der einmal König in seinem Verein war, kann hier teilnehmen. Natürlich muss der Verein zum Schützenkreis Bielefeld gehören«, erklärt Köster, in Personalunion Kreiskönig und Vorsitzender des Oerlinghausener Schützenvereins, das Reglement. Jedes Jahr wird das Kreisschießen dann auf dem Platz ausgetragen, dessen Verein den aktuellen König stellt. »Insgesamt sind etwa 30 Vereine im Schützenkreis Bielefeld, aber nicht alle kommen zum Kreisschießen«, verrät Köster.
Auch nach einer Stunde stand aber trotz vieler Schützen noch kein neuer König fest. Selbst die Insignien wie Zepter und Apfel schien der Vogel nicht hergeben zu wollen. Also wechselte man vom Kleinkaliber auf ein 16mm-Gewehr. Das entlockte auch dem Oerlinghausener Vorsitzenden Köster einen erfreuten Kommentar: »Jetzt kommt eine richtige Schrotflinte. Das dauert sicher nicht mehr lange«.
Nach und nach sollten von nun an die Ziele fallen. Mit dem 75. Schuss sicherte sich Dieter Esdar aus Dornberg den Titel des Kreis-Zepterkönigs. Sechzehn Schüsse später, beim 91., stand Dieter Spilker aus Oerlinghausen als Kreis-Apfelkönig fest. Die Krone erschoss mit dem 100. Schuss Gerd Oberhohkamp aus Heepen.
Bis man den neuen König hochleben lassen konnte, vergingen jedoch weiter 60 Schüsse. Beim 160. Schuss stand der neue Kreiskönig fest. Heinrich Schindowski sorgte dafür, dass der Titel in Oerlinghausen blieb. Um so glücklicher überreichte Köster seinem Nachfolger und Vereinskollegen die Schärpe des Titelträgers.

Artikel vom 13.09.2005