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Uni: Pflegeberufe nicht attraktiv


Münster (dpa). Individuelle Betreuung ist in der ambulanten Pflege zur Mangelware geworden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Uni Münster. Grund sei die zunehmende wirtschaftliche Ausrichtung der Pflegedienste seit Einführung der Pflegeversicherung, erklärte Prof. Karl Gabriel. Unter dem Zeit- und Leistungsdruck des Personals leide auch die Attraktivität des Pflegeberufes. Die erschwerten Arbeitsbedingungen ließen das Interesse an dem Beruf sinken: »Konkurrenz wird es demnächst nicht um Patienten, sondern um Pflegepersonal geben«, sagte Forschungsmitarbeiter Helmut Geller. Schon jetzt schrumpfe die Zahl der Ausbildungsplätze an Pflegeschulen, in Zukunft sei eine Rekrutierung aus dem Ausland nicht ausgeschlossen. Um Geld zu sparen, stellten bereits viele Sozialdienste nicht ausgebildetes Personal ein.
In dem Forschungsprojekt untersuchten Gabriel und seine Mitarbeiter 20 ambulante Pflegedienste in NRW.

Artikel vom 12.09.2005