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Schnörkellos und knapp

Calis' »Dogland« in Bielefeld uraufgeführt


Bielefeld (WB/bp). Schnörkellos, knapp und direkt - so sind die Dialoge in »Dogland«. Autor Nuran Calis erzählt in dem biografisch eingefärbten Stück, das im Theaterlabor Tor 6 uraufgeführt wurde und mit dem das Theater Bielefeld die neue Spielzeit eröffnete, von Heimkehr und dem Wunsch, dass alles wieder so ist wie früher, von Enttäuschungen, Wut, davon, dass alle Träume geplatzt sind und man sich dennoch nach Kräften arrangiert hat.
»Dogland« ist aber kein Stück über den Bielefelder Stadtteil Baumheide, aus dem Calis stammt. »Dogland« kann überall spielen - im vermeintlichen Ghetto genauso wie am Starnberger See. Regisseur Philipp Preuss hat aus den meist knappen Texten ein echtes Bühnenstück gemacht, das Langeweile nicht aufkommen lässt.
Die sieben Schauspieler hauchen den mitunter skurrilen Typen auf der Bühne aus Sperrholz und Plastikplanen Leben ein. Das Premierenpublikum applaudierte zuerst zurückhaltend, dann zunehmend stürmischer. Buhrufe gab's keine.

Artikel vom 12.09.2005