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Leidenschaftlich
gewehrt - 0:3

Telekom Post SV ereilt Pokal-Aus


Bielefeld (WB/jm). Es bereitete den Volleyballherren des Telekom Post SV sichtlich Spaß, den hohen Favoriten zu piesacken. 83 Minuten musste der TuS Schladern »ackern«, um die Hürde in der Almhalle zu überspringen. Der Endstand von 3:0, der den Zweitligaaufsteiger ins WVV-Pokal-Viertelfinale hievte, drückte das Kräfteverhältnis indes unzutreffend aus. Denn leidenschaftlich kämpfende Telekom Post SV wehrte sich tapfer. Lediglich im zweiten Durchgang (25:18) war der Klassenunterschied sichtbar.
Im ersten (26:28) und dritten Satz (29:31) hätte die Waagschale mit etwas mehr Fortune auch zur anderen Seite pendeln können. Letztlich waren es individuelle Fehler in Drucksituationen, die den Unterschied ausmachten. »Unsere weitgehend neu formierte Mannschaft hat zum ersten Mal in dieser Formation zusammengespielt«, gab Teammanager Wolfgang Horstmann zu bedenken. »Für fünf Spieler bedeutete dieses Niveau sogar absolutes Neuland«. Er bewertete die Feuertaufe vor dem Meisterschaftsauftakt als »vernünftigen Schub für den Wachstumsprozess«.
Immer wenn Schladerns Zweimetermann Christian Köhler, ein Linkshänder, zum Aufschlag schritt, »brannte« es. Seine gefährlichen Sprungaufschläge ebneten Schladern leichte Punkte. Hingegen waren die Aufschläge ein Schwachpunkt im Bielefelder Spiel. Ein weiterer Lerneffekt. »Wir dürfen in engen Situationen nicht so unter Druck geraten«.
Gute Szenen hatte Außenangreifer Sebastian Poltrock. Derweil Daniel Wirausky noch fehlte, wirkte im Telekom-Dress Jan Strate mit, der nach der Vorsaison eigentlich seinen Rücktritt erklärt hatte. »Es wird wohl häufiger so sein, dass er uns hilft«, dankt Horstmann dem Routinier. Auch wenn der Transfer der Amerikaner Danny Newman und Doug Sowiero in dieser Woche über die Bühne gehen sollte, so würden beide zum Regionalliga-Meisterschaftsstart nicht zur Verfügung stehen. »So schnell geht das nicht«, kennt Horstmann die Verbandshürden.
Telekom Post SV: Alex Benzel, Sebastian Hellwig, Sebastian Poltrock, Jan Strate, Axel Radtke, Harald Pulina, Arnim Nölke, Cäsar Schmidt, Henning Barton, Marius Herbst.

Artikel vom 12.09.2005