Von Thomas Bertz Bielefeld (WB). Mit etwas Verspätung läutete Handball-Verbandsligist TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck die »Operation Aufstieg« ein. Nach verhaltener Viertelstunde gegen die HSG Gütersloh lagen die 97-er schon 1:6 hinten. Doch die Gastgeber drehten das Spiel und siegten verdient mit 30:27 (16:12).
Es war zunächst noch jede Menge Sand im Angriffsgetriebe des TuS 97. Den Gästen, die unerwartet stark spielten, gelang es so, eine kleine Führung herauszuspielen. »Bei einem 1:6 musst du der Mannschaft auch mal vertrauen und nicht eine Auszeit nehmen oder durchwechseln. Ich war mir sicher, dass die Truppe kommt«, sagte Trainer Frank Brennecke. Und in der Tat kam seine Truppe zurück. Die Deckung stand sicherer. Angeführt vom wieder einmal bärenstarken Nils Grothaus begannen die 97-er ihre Aufholjagd. Der Youngster war es auch, der beim 10:9 (24.) die erste TuS 97-Führung besorgte. Den Gästen war etwas die Luft ausgegangen, so dass der eigentlich verletzte HSG-Spielertrainer Oliver Schöpff auflief. Es half aber nichts gegen den erstarkten TuS. Die Angriffs- und Konterwelle rollte zur 16:12-Halbzeitführung. Nach dem Seitenwechsel ging es munter weiter. Dem erwarteten Auftaktsieg stand beim 23:15 (42.) nichts im Wege. Scheinbar. Frank Brennecke wechselte indes fleißig durch, und das führte zu einem Bruch im Spiel. Die Gäste kämpften sich binnen neun Minuten auf 23:25 heran. Das zwang Brennecke zu einer Reaktion. Nach einer Auszeit schickte er seine erste Sechs zurück aufs Parkett - mit Erfolg. Während Gütersloh hektisch wurde, spielte der Favorit seine Erfahrung aus. Zwei Punkte waren die verdiente Belohnung für eine bei weitem nicht meisterliche Leistung. »Die Punkte hätte ganz alleine ich verloren. Normalerweise gewinnen wir das Ding mit zehn Toren Vorsprung. Aber wann soll ich sonst durchwechseln?«, fragte er rhetorisch. TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck: Lehmeier/Tiemann; Grothaus (11), Boekstiegel (6/1), Bruelheide (5/1), Husemann (3), Volmer (2), Schlüter, Vogelsang, Herholt (je 1), Vollmer, Brenker.
Drucken