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Der Tröster mit der Flüstertüte


Bielefeld (bp). Jutta Stricker arbeitet bei Beckmann + Partner Consult. Ihre Kollegen gingen beim Team Running an den Start, aber sie lief die 10-Kilometer-Distanz um den OWD-Cup mit: »Weil ich ein bisschen Tempo machen will.« Ihr Fehlen fiel in dem riesenhaften Feld nicht auf, denn allein zum Team Running hatten sich 117 Mannschaften mit 2500 Läufern angemeldet. Die größte Mannschaft stellte die Sparkasse mit 282 Läufern vor den Stadtwerken mit 230. Deren Chef Wolfgang Brinkmann und Ehefrau Rosmarie waren mit von der Partie. Geschäftsführer Friedhelm Rieke musste es beim Anfeuern belassen: Knieprobleme.
Günter Entgelmeier, Vorsitzender des TSVE, nahm das Megaphon zur Hilfe, um ein wenig Ordnung in die Reihen der Läufer vor dem Start zu bringen. Die Startpistole selbst ist bewährt: Sie tut auch zuverlässig Dienst beim Hermannslauf. Entgelmeier bewährte sich aber auch als Kindertröster: Als ein kleines Mädchen während des Bambini-Laufes hinfiel und sich das Knie aufschlug, ermunterte er es soweit, dass es weiter lief. »So muss das sein im Breitensport,« freut sich Entgelmeier. Während beim Bambini-Lauf die Kleinen von den Eltern gecoacht (oder sogar zum Start getragen) wurden, übernahmen das beim S'cools Running die Lehrer. Erkennungszeichen der Diesterwegschule: ein rosafarbener, aufblasbarer Dino. Den musste Dennis Salomon tragen, damit die 70 Erst- bis Viertklässler nicht verloren gingen.
Wohl einmalig: Mitten auf dem Ostwestfalendamm, da, wo sonst Autofahrer Gas geben, wurde Emma (15 Monate) von ihren Eltern Astrid und Johannes gefüttert.
Amt für Verkehr, Polizei, Stadtwerke und TSVE hatten einige 100 Helfer aufgeboten, um den OWD abzusperren und Wegweiser anzubringen. Entgelmeier: »Eine sparsame Beschilderung hat ausgereicht.« Übrigens: Vorschriften für Sportbekleidung gab es nicht. Deshalb fielen Läufer in Bademänteln (fast) gar nicht auf.

Artikel vom 12.09.2005