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Red Bull
kauft dazu

Minardi-Übernahme


Spa-Francorchamps (dpa). In der Formel 1 geht es wieder einmal rund. Der französische Reifenhersteller Michelin droht mit Ausstieg, Williams und Toyota wechseln zum japanischen Konkurrenten Bridgestone. Und der österreichische Getränkehersteller Red Bull gab beim Großen Preis von Belgien die Übernahme des italienischen Minardi-Teams bekannt.
Milliardär Dietrich Mateschitz hält durch den Kauf von Minardi nun gleich zwei Trümpfe in der Hand, da er schon mit Red Bull Racing in der Formel 1 vertreten ist. »Wir haben ein zweites Team, ein zweites Stimmrecht, daraus ergeben sich optimale Möglichkeiten«, sagte der Österreicher. Ihm gehören vom 1. November an 20 Prozent des Starterfeldes.
Auch die beiden Reifenkonzerne haben in Spa-Francorchamps ihre Karten auf den Tisch gelegt. Als Firmenchef Edouard Michelin die FIA-Pläne für den Einheitsreifen verurteilte und den Formel 1-Ausstieg der Franzosen androhte, präsentierte Konkurrent Bridgestone seine neuen Partner. Wie es momentan aussieht, wird es in der neuen Saison zu einem Patt an der Reifenfront kommen: Renault, McLaren- Mercedes, BAR-Honda, BMW und Red Bull bauen weiter auf die Pneus aus Clermont-Ferrand. Ferrari, Williams, Toyota, Jordan und Minardi fahren mit Bridgestone. »Wenn der Einheitsreifen wirklich kommt, werden wir uns 2008 aus der Formel 1 zurückziehen«, drohte Michelin.

Artikel vom 12.09.2005