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Bauwagen ging am Waldbad »baden«

Unbekannten rollten Gefährt vom Parkplatz ins Regenrückhaltebecken


Senne (oh). Viele wollten an diesem heißen Wochenende noch einmal schwimmen gehen - freiwillig. Sehr unfreiwillig ging dagegen in der Nacht von Freitag auf Samstag der Bauwagen des Queller Zimmerermeisters Patrick Twistel »baden«. Unbekannte haben das schwere Gefährt, das auf dem Parkplatz gegenüber dem Waldbad Senne abgestellt war, in einem Kraftakt über den Platz und in das dahinter liegende Regenrückhaltebecken gerollt - über eine Holzbarriere hinweg.
Was die unbekannten »Kraftmeier« möglicherweise als einen Streich angesehen haben, kommt den Handwerker teuer zu stehen. Auf etwa 2000 Euro schätzt er allein den Schaden an dem Bauwagen. Eine der Wagenstützen ist verbogen, die Metallwand beschädig und im Innern muss alles neu gestrichen werden. Hinzu kommen die Kosten für die Bergung durch einen Autokran.
»Als ich Freitagabend gegen 20.30 Uhr hier vorbei gekommen bin, stand der Wagen noch a auf dem Parkplatz, wo ich ihn abgestellt hatte«, so Twistel. »Am nächsten Morgen nicht mehr.« Twistel informierte die Polizei und machte sich auf die Suche nach seinem Wagen. Den fand er dann - halb eingesunken - im Teich.
Zum Schaden kam für ihn dann noch der - nicht ganz ernst gemeinte - Spott, als Twistel in den Teich stieg. Denn er befestigte selbst die Ketten des Krans unter Wasser an seinem Bauwagen, damit dieser geborgen werden konnte. »Ich dachte, du bis Zimmermeister und nicht Bademeister«, frotzelte Twistels Mitarbeiter Reinhard Lohstroh, als seinem Chef das Wasser beinahe bis zum Halse stand.

Artikel vom 12.09.2005