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Hamburg träumt wieder vom Titel

Spieler wagen sich nach dem 3:1 in Mainz weiter vor als ihr Trainer

HSV-Trainer Thomas Doll: Wieder drei Punkte.
Mainz (dpa). Trainer Thomas Doll wollte noch nicht darüber reden, Angreifer Mehdi Mahdavikia ging dagegen schon in die Offensive. »Mit dieser Mannschaft und dieser Qualität können wir Meister werden«, sagte der iranische Nationalstürmer nach dem in Bayern-Manier cool erspielten 3:1 über das weiter punktlose Schlusslicht Mainz 05. »Warum nicht?«, pflichtete ihm Mittelfeldspieler David Jarolim bei. 22 Jahre nach dem bislang letzten Meistertitel scheint der HSV wieder reif für Großes. »Wenn wir von Spiel zu Spiel so weiter machen, dann ist alles drin. Wir wollen alles gewinnen«, sagte der Tscheche.
In Mainz gelang der dritte Saisonsieg. Die Abwehr mit Kapitän Daniel van Buyten und Khalid Boulahrouz in der Innenverteidigung und den Neuzugängen Thimotee Atouba sowie Guy Demel auf den Außenbahnen war eine Klasse für sich und der niederländische Nationalspieler Rafael van der Vaart trotz Manndeckung mit seinem zweiten Bundesliga-Treffer zum 3:1-Endstand in der 71. Minute erfolgreich. Zuvor hatten Raphael Wicky (42.) und Mahdavikia (56.) den Sieg eingeleitet, mit dem der HSV seinen Platz hinter Bayern München und Werder Bremen festigte.
»Es ist schön zu sehen, dass die Mannschaft wächst«, betonte Doll. »Allerdings »sollten wir uns noch nicht mit denen vergleichen, die seit Jahren dominierend sind und sich international bewährt haben.«
Das Auftreten indes ließ derartige Vergleiche aber zu. Geduldig lauerten sie auf ihre Gelegenheiten - und nutzten sie eiskalt. Auch das 1:2 durch Ruman (69.) störte nicht.

Artikel vom 12.09.2005