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Klose trifft und trauert

Arminias nächster Gegner: Kaiserslautern vorgeführt

Kaiserslautern (dpa). Trotz der Gala-Vorstellung an alter Wirkungsstätte kam bei Miroslav Klose keine Feierstimmung auf. Mit zwei Toren hatte der Nationalstürmer großen Anteil am 5:1 (3:0)-Kantersieg des SV Werder Bremen beim 1. FC Kaiserslautern. Da jubelt er schon wieder: Miroslav Klose (l.) lässt sich von Torsten Frings feiern.Foto: Reuters
Doch nach dem Abpfiff machte sich bei dem 28-Jährigen Frust breit über die Zwangspause beim Auftakt-Hit in der Champions League am Mittwoch gegen den spanischen Meister FC Barcelona.
»Ich ärgere mich wahnsinnig, dass ich nur auf der Tribüne sitzen kann«, sagte der wegen einer unnötigen Gelb-Roten Karte gesperrte Torjäger. »Sein Ausfall ist ein großer Verlust. Wir konnten uns wieder davon überzeugen, wie wichtig Miro ist. Natürlich wird er uns fehlen«, sagte der ansonsten rundum zufriedene Werder-Trainer Thomas Schaaf.
»Das war eine starke Leistung meiner Mannschaft, die souverän und engagiert aufgetreten ist. Wir haben viel richtig und wenig falsch gemacht«, stellte Schaaf fest, dessen Team sich vorerst als erster Bayern-Verfolger in der Bundesliga etabliert hat.
Vor allem Klose blühte in seiner alten Heimat auf und war kaum zu halten. »Ich hatte mir mehr vorgenommen als im Vorjahr und bin daher umso glücklicher, dass mir solch ein Spiel gelungen ist«, sagte der vor zwei Jahren nach Bremen gewechselte Pfälzer. Dass er mit seinen Saisontoren Nummer vier und fünf (44./78.) maßgeblich an der zweithöchsten Bundesliga-Heimniederlage für seinen Ex-Verein nach dem 0:5 vor 35 Jahren gegen den VfB Stuttgart beteiligt war, ließ den Werder-Stürmer kalt. »Da war kein Herzschmerz dabei«, sagte Klose, der auf seinen obligatorischen Tor-Salto verzichtete.
Vor 32 851 Zuschauern rundeten Johan Micoud (31.), Torsten Frings (45.) und Jurica Vranjes (89.) das Schützenfest für die Gäste ab. Das siebte Saisontor von FCK-Stürmer Halil Altintop (84.) hatte nur statistischen Wert. »Wir haben uns dumm angestellt und bitteres Lehrgeld bezahlt. Aber besser man verliert einmal mit 1:5 als drei Mal mit 0:1«, resümierte Lauterns Trainer Michael Henke enttäuscht.

Artikel vom 12.09.2005