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Ärmel rauf in Schalke
Hart
am
Ball
Von Friedrich-Wilhelm Kröger

Der Schalker fordert sein sportliches Schicksal in dieser Saison offenbar gern heraus. Er könnte zum Beispiel mal in Führung gehen, um sich das Leben auf dem Fußballfeld etwas leichter zu machen. Aber nein, im Revier, wo man die Ärmel hoch krempelt, wollen auch die Profis nicht nachstehen und verschaffen sich regelmäßig durch Rückstände Schwerstarbeit. Vier Spiele, viermal 0:1, puh, was für Maloche.
Bei aller Selbstkritik, die die Mannschaft und ihr Trainer inzwischen üben, ist immerhin zu rühmen, dass Aufgeben nicht zu ihrem Programm gehört. 2:1, 2:1, 1:1, 1:1 lauteten die Endstände, das sichert immerhin noch einen Platz im oberen Tabellendrittel. Es spricht auch für die Moral.
Schließlich kommen auch nicht alle Mannschaften so ungeschoren davon wie die Bayern. Ihnen konnte beim Derby in Nürnberg weder ein indisponierter Kahn noch die Abseitsregel etwas anhaben. Es stehen schon wieder vier Siege zu Buche, und weil mehr noch nicht möglich war, kann kein anderer besser sein.
Auch in der WESTFALEN-BLATT-Sportredaktion wird nun gerätselt, ob die Münchner eine Liga-Saison mal ohne Niederlage meistern, aber eigentlich geht das nicht, deswegen schwanken die Tipps so etwa zwischen zwei und vier. Wenn's passiert, dann wahrscheinlich in einem Spiel, in dem niemand damit rechnet. In Bielefeld vielleicht.
Die Schalker sollten also nicht so traurig sein, dass sie dauernd hinterherhetzen müssen. An den Bayern kämen sie wahrscheinlich ohnehin nicht vorbei. Und alle anderen genausowenig.

Artikel vom 12.09.2005