Von Heesen sorgt sich um des Südafrikaners Fitness
Von Dirk Schuster Bielefeld (WB). In Thomas von Heesen weckte Sibusiso Zumas Auftritt Mittwoch im Bremer Weserstadion gemischte Gefühle. Im Hinblick auf das Bundesligaspiel der Bielefelder morgen, 15.30 Uhr, in Stuttgart hätte es der Arminia-Trainer lieber gesehen, sein südafrikanischer Rechtsaußen hätte nur eine Halbzeit des Länderspiels gegen Deutschland gewirbelt.
Doch »Bafana Bafana«-Coach Stuart Baxter blieb ihm diesen Gefallen schuldig und argumentierte: »Ich kann schon verstehen, dass die Bielefelder Zuma lieber früher draußen gesehen hätten. Aber er hat viel Wirbel gemacht und war einer unserer Stärksten.« »Einerseits freut's mich, dass er so aufgedreht, andererseits ärgert's mich schon ein bisschen, dass er so lange gespielt hat«, fasste von Heesen zusammen. 86 Minuten jagte Zuma, der Puma seinen deutschen Widerpart Marcell Jansen übers Feld, wurde dann ausgewechselt. Bereits am 24. September treffen sich die beiden erneut. Dann im Trikot ihrer Klubmannschaften, wenn der DSC Borussia Mönchengladbach empfängt. Arminia-Sportchef Reinhard Saftig, wie von Heesen Augenzeuge der Partie in Bremen, brachte für Baxter übrigens Verständnis auf: »Wenn's zur Halbzeit 1:1 steht, tut sich ein Trainer natürlich schwer, seinen stärksten Spieler rauszunehmen.« Klar, dass von Heesen jetzt hofft, in Stuttgart trotz der Länderspielstrapazen (Sonntag in Burkina Faso, Mittwoch in Bremen) einen Zuma in Topform aufbieten zu können. »Das wäre für unser Konterspiel wichtig.« Von Heesen erwartet, dass die schnellen Gegenangriffe konzentrierter und exakter vorgetragen werden als zuletzt gegen Mainz in der zweiten Halbzeit. Nur so sei es möglich, dem VfB Stuttgart das Leben schwer zu machen. An der Anfangsaufstellung wird sich im Vergleich zum Mainz-Spiel voraussichtlich nichts ändern. Das einzige kleine Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Stürmer Isaac Boakye. Von Heesen: »Ich hoffe, dass er nicht zu müde vom WM-Qualifikationsspiel aus Ghana zurückgekehrt ist.« Boakye-Alternative wäre Radomir Dalovic. Massimilian Porcello, der am Mittwoch im Training über leichte Schmerzen im Kniebereich klagte, wird spielen. Von Heesen: »Massi beißt sich durch. Wenn er fit ist, spielt er auf jeden Fall. Er hat ein gutes Kopfballspiel, einen Mordsschuss. Wir können gar nicht auf ihn verzichten.« Nicht zum Kader gehören Christian Schwegler und Heiner Backhaus. Beide kommen Sonntag für die Oberliga-Reserve zum Einsatz. Demzufolge wird Diego Leon auf der Reservebank im Gottlieb-Daimler-Stadion Platz nehmen, nachdem er in den Heimspielen gegen Hamburg und Mainz nicht zum Arminia-Kader gehört hatte.
Drucken