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Lehrstellenplus
in der Region

IHK und Handwerk zufrieden

Bielefeld (WB/ef). Die Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK) und die Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe melden zum Stichtag 1. September mehr Ausbildungsverträge als im Vorjahreszeitraum.

Bei der IHK wurden 5877 Neuverträge registiert. Das sind 241 oder 4,3 Prozent mehr als zum Vorjahreszeitpunkt. Bundesweit haben die Industrie- und Handelskammern im Vorjahresvergleich 2,2 Prozent mehr Verträge eingetragen.
Auch im Handwerk setzt sich der positive Trend auf dem Lehrstellenmarkt fort. Die Kammer mit Sitz in Bielefeld teilte gestern mit, bis zum 31. August seien 3499 Neuverträge abgeschlossen worden, ein Plus von 4,1 Prozent. Den größten Zuwachs mit mehr als 30 Prozent habe es im Kreis Herford gegeben, dagegen seien in Bielefeld etwa acht Prozent weniger Neuverträge eingetragen worden als Ende August 2004.
Unterdessen haben immer noch viele Jugendliche keine Lehrstelle gefunden. IHK-Präsident Herbert Sommer verweist auf die aktuellen Statistiken der Agenturen für Arbeit, die für Ostwestfalen noch 627 offene Ausbildungsstellen für fast 4900 unversorgte Bewerber registriert haben. Sommer: »Auch wenn wir davon ausgehen müssen, dass viele Unternehmen ihre offenen Ausbildungsstellen nicht mehr melden und einige Bewerber registriert sind, die keine Ausbildungsstelle suchen, müssen wir weitere Qualifizierungsangebote für ausbildungsfähige und -willige Jugendliche bereitstellen.«
Nach der aktuellen IHK-Statistik der Ausbildungsstellen wurden vor allem im Kreis Paderborn (+ 6,8 Prozent), im Kreis Minden-Lübbecke (+ 6,5 Prozent) sowie in der Stadt Bielefeld (+ 5,2 Prozent) deutlich mehr Ausbildungsstellen als im Vorjahresvergleich eingetragen. Die Kreise Herford und Gütersloh liegen im Ostwestfalentrend. Lediglich im Kreis Höxter musste die IHK ein Minus von 6,4 Prozent registrieren.
»Deutlich im Plus liegen derzeit die Branchen Papier/Druck mit 23 Prozent Neueinträgen, Nahrung/Genuss mit 10 Prozent sowie die neu geordneten Berufe der Elektrotechnik mit 8,8 Prozent«, sagt Swen Binner, IHK-Geschäftsführer für berufliche Bildung. Auch das Plus in der Holzverarbeitung von 7,6 Prozent weise auf einen leicht steigenden Fachkräftebedarf in Zukunft hin.
Konjunkturbedingt waren die Zahlen der neu eingetragenen Lehrstellen vor allem in den Bereichen Leder, Textil und Bekleidung mit 31 Prozent deutlich negativ.

Artikel vom 09.09.2005