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Opfer der Wahrheit
Nneka präsentiert ihr erstes Album
Bielefeld. »Mein ganzes Leben lang waren die einzigen Orte, an denen ich mich sicher fühlte, Gott und die Musik«, gesteht Nneka Egbuna. Geboren wurde sie 1981 in einer kleinen Stadt namens Warri in Nigeria. Zu singen begann sie dort im Schul- und Kirchenchor.
Mittlerweile in Deutschland gelandet, singt sie seit fünf Jahren »professionell« und geht jetzt erstmals allein auf Tour. Am 21. September macht Nneka um 20.30 Uhr Station im Ringlokschuppen. Zu hören gibt's die Songs ihres ersten Albums »Victim of Truth«, das wenige Tage zuvor erscheinen wird. Die Single-Auskopplung »The uncomfortable truth« läuft bereits seit einigen Wochen bei vielen Radiostationen rauf und runter.
Ihre Musik spiegelt sowohl die Einflüsse ihrer Kindheit und Jugend in Nigeria, als auch ihre Zeit in der westlichen Welt wider. Obwohl die 24-Jährige mehr singt als rappt, nennt sie Hip Hop als ihre wichtigste musikalische Wurzel und eine wichtige Quelle für ihre Inspiration. Man mag es »Hip-Hop-Soul« nennen, wenn man unbedingt eine Schublade braucht. Wichtiger noch für ihre nachdenklichen Texte sind ihre Ursprünge und ihr Heranwachsen in Nigeria. »Wenn ich einen scharfen Blick auf die Dinge werfe, die heute in unserer Welt und speziell in meiner Heimat Nigeria passieren, dann drängt es mich, darüber zu schreiben.«
Durch unregelmäßige Auftritte, unterstützt von DJ Farhot an den Plattenspielern, hatte sie sich bereits einen Namen in der lokalen Szene in und um Hamburg gemacht, als sie im Juni 2004 zum ersten mal die Chance bekam, ihre eigene Band vorzustellen und ihre Botschaft mit einem größeren Publikum zu teilen: Ohne eine Tonträgerveröffentlichung gelang es ihr, einen Auftritt im Vorprogramm von Dancehall-Ikone Sean Paul im Hamburger Stadtpark zu ergattern.

Artikel vom 16.09.2005