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Möbelwerk baut massiv Jobs ab

Noch 300 Mitarbeiter bei Germania - Standort soll erhalten bleiben

Von Maike Stahl
Schlangen (WB). Das Germania Möbelwerk in Schlangen im Kreis Lippe, einst größter Arbeitgeber in der Sennegemeinde, baut massiv Stellen ab. Derzeit gibt es nach Angaben der Geschäftsleitung noch etwa 300 Mitarbeiter.

2001 waren es mehr als 600. Weitere Entlassungen sind bereits ausgesprochen. Informationen dieser Zeitung, wonach die Zahl der Mitarbeiter bis auf etwa 200 reduziert werden soll, konnte Geschäftsführer Dr. Wolfdieter Scheel gestern auf Anfrage nicht bestätigen. Er räumte aber ein, dass es »vorangige Aufgabe sei, mit maximaler Produktivität zu arbeiten, um den Standort Schlangen zu erhalten.«
Das Germania-Möbelwerk Krome GmbH &Co KG wurde vor 60 Jahren in Bad Lippspringe gegründet. Damals wurden Schränkchen für Nähmaschinen produziert. Inzwischen stellt das Werk auf etwa 50 000 Quadratmetern hauptsächlich Möbel für den Mitnahmemarkt her. In den vergangenen Jahren wurde unter anderem in einen neuen Maschinenpark investiert.
Daher stehe der Standort Schlangen auch nicht zur Disposition, widersprach Scheel Gerüchten, dass die Produktion ins Ausland verlagert werden soll. »Wir produzieren lediglich die Teile im Ausland, die wir hier aus Kostengründen gar nicht selbst herstellen könnten«, betonte der Geschäftsführer. Eine Verlagerung der Produktion sei daher nicht das Thema. Scheel bestätigte eine Beteiligung an einer neuen Fabrik in Litauen, die im Oktober 2005 die Arbeit aufnehmen soll. Dort werden Möbelteile hergestellt, die jetzt zugekauft worden seien.
Am Standort Schlangen werde die Produktion optimiert, was nach Aussage Scheels »Konsequenzen für die Anzahl der Mitarbeiter« hat. »Wir müssen unter allen Umständen wirtschaftlich bleiben, was im derzeit schwierigen Marktumfeld und wegen zunehmender Internationalisierung des Angebotes schwer genug ist.«

Artikel vom 08.09.2005