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Saurierfährte am Teuto entdeckt

Die Spur des riesigen Pflanzenfressers ist 130 Millionen Jahr alt


Hilter (dpa). Erstmals ist am Teutoburger Wald eine 130 Millionen Jahre Saurierfährte entdeckt worden. »Ähnliche Spuren kennen wir schon aus Bückeburg und aus Münchehagen bei Hannover«, sagte Angelika Leipner, wissenschaftliche Leiterin der Grabung vom Osnabrücker Museum am Schölerberg, in Hilter-Borgloh nahe der Grenze zu NRW. Der Fund lasse Schlüsse auf den Verlauf der Küstenlinie zur unteren Kreidezeit zu. »Damals muss es hier einen Übergang zwischen Meer und Land gegeben haben«, sagte die Forscherin.
Die Saurierspur war zufällig vor zwei Wochen von einem Mann gefunden worden, der auf einem Acker Steine für seinen Garten ausgraben wollte. Schnell sei den Experten klar gewesen, dass es sich bei dem Fund um eine Saurierfährte handelte, sagte ein Vertreter des Landkreises Osnabrück. Vermutlich stammt der Abdruck von einem dreizehigen Saurier der Gattung Iguanodon, einem Pflanzenfresser.
Der Saurier lief in der unteren Kreidezeit über einen schlammigen Grund einer recht ebenen Küstenlandschaft. Dafür spreche der Fund von Muschelspuren unterhalb der Fährte, sagte Leipner. Der Abdruck im Schlamm trocknete so weit aus, dass die nächste Flut Sand in die Vertiefung spülen konnte. Dieser Sand verfestigte sich über viele Jahre zu hartem Sandstein.

Artikel vom 08.09.2005