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Kreuzfahrtschiff strandet nach Kollision

Zehn Meter breites Loch im Rumpf - Touristen und Mannschaft unverletzt


Emmerich (dpa). Bei einer Schiffskollision auf dem Rhein an der deutsch-niederländischen Grenze ist in der Nacht zum Mittwoch ein Kreuzfahrtschiff mit 117 Passagieren an Bord auf Grund gelaufen.
Das niederländische Passagierschiff »Erasmus« war nach Angaben der Duisburger Wasserschutzpolizei rheinabwärts unterwegs und in der Dunkelheit bei Emmerich frontal mit dem flussaufwärts fahrenden Motorschiff »Vigilate« zusammengestoßen. Dabei wurde ein zehn Meter großes Loch in den Bug des Kreuzfahrers gerissen. Das Motorschiff wurde am Bug stark eingedrückt. Verletzt wurde bei der Kollision niemand.
Beide Schiffe verkeilten sich ineinander, durch das Leck brach sofort Wasser in die »Erasmus« ein. »Trotzdem konnte die Besatzung das Schiff gerade noch an das Rheinufer manövrieren«, berichtete gestern Andreas Opgen-Rhein von der Wasserschutzpolizei Emmerich. Am Ufer sank die »Erasmus« dann innerhalb kürzester Zeit auf den Grund des Flusses. Die Passagiere und die 24-köpfige Besatzung wurden mit Booten an Land gebracht, die Urlauber setzten ihre Reise mit Bussen fort.
Die Unglücks-Ursache und die Schadenshöhe waren gestern noch unklar. »Wir gehen aber davon aus, dass einer der Kapitäne einen Fahrfehler begangen haben muss«, sagte Polizeisprecher Andreas Opgen-Rhein.

Artikel vom 08.09.2005