Von Christian Althoff Petershagen (WB). Fünf Wochen nach dem Mord an Kaufmann Carsten G. (28) aus Petershagen (Kreis Minden-Lübbecke) ist gestern Bewegung in den Fall gekommen. Autoverleiher Carsten G. wurde mit zwei Kopfschüssen getötet.
Zwei Mitarbeiter eines privaten Wachunternehmens haben sich bei der Polizei in Minden gemeldet. Sie haben ausgesagt, sie hätten in der Nacht vom 5. auf den 6. August mehrere Männer beobachtet, die sich am Ufer eines Baggersee in Petershagen aufgehalten hätten. »Das war die Nacht, in der Carsten G. verschwunden ist«, sagte gestern Kriminalhauptkommissar Jürgen Heinz. Der Ort, an dem die Männer beobachtet worden seien, liege in unmittelbarer Nähe des Schleusenkanals, in dem die Leiche des erschossenen Kaufmanns am 15. August entdeckt worden war - eingewickelt in Maschendraht und mit Eisenstangen beschwert. Vier Leichenspürhunde der Diensthundeführerschule Stukenbrock suchten deshalb gestern das Ufer des Sees ab, ohne allerdings anzuschlagen. Eine Polizeitauchergruppe aus Bochum wird nun den Grund des Baggersee absuchen und zudem weiterhin den Schleusenkanal abtauchen, in dem das Mordopfer versenkt worden war. Die Tauchaktion wird voraussichtlich noch die gesamte Woche dauern. Jürgen Heinz: »Wir suchen noch immer die Tatwaffe. Außerdem ist der gelbe Rucksack verschwunden, mit dem Carsten G. am 5. August gegen 23 Uhr sein Haus in Petershagen verlassen hatte.« Zudem fehlt jeder Hinweis auf den Verbleib des silbernfarbenen Audi A 4 Kombi, mit dem der Mitarbeiter der Mindener Sixt-Autovermietung unterwegs war. Der Wagen hat das Kennzeichen M-IE 6696. »Wäre das Auto in irgendeinem See versenkt worden, hätte inzwischen Öl an die Wasseroberfläche treten müssen«, sagte Jürgen Heinz. Entsprechende Meldungen lägen der Polizei aber nicht vor. Hinweise auf den Wagen oder ein mögliches Mordmotiv erbittet die »MK Kanal« unter 05731/2300.
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