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Von historischen Schanzen
bis zum Sennestadt-Modell

»Tag des offenen Denkmals« im Bielefelder Süden

Brackwede/Senne/Sennestadt (pss). Zum »Tag des offenen Denkmals« am Sonntag, 11. September, lockt auch der Bielefelder Süden mit attraktiven Ausflugszielen und Besichtigungsmöglichkeiten.

l In Brackwede ist es das ehemalige Amtshaus an der Cheruskerstraße 1, bekannt auch als »Rotes Amt«. Der rote Backsteinbau, dessen Nutzung als Amtsgebäude 1972 aufgegeben wurde, beherbergt heute unter anderem das Brackweder Heimatmuseum. Aufgenommen in die Denkmalliste wurde das Gebäude im Mai 1987.
Geöffnet ist das »Rote Amt« am Sonntag von 10.30 bis 16.30 Uhr, Führungen gibt es nach Bedarf durch Vertreter des Heimatvereins Brackwede. Zu sehen ist unter anderem die Fotoausstellung »Brackwede 1933 bis 1945«.
l Die nächste Station liegt in Quelle. Dort wird eine Exkursuion zu den Cumberland-Schanzen von 1757 im Bielefelder Pass und auf dem Lönkert angeboten. Die waren im siebenjährigen Krieg von 1756 bis 1763 errichtet worden, in den alle großen europäischen Mächte verstrickt waren. Es ging damals um den Besitz der Kolonien in Indien und Kanada.
Die Exkursion geht von 10 bis 13 Uhr. Treffpunkt ist die Kreuzung Carl-Severing-Straße/Osnabrücker Straße (Café Sport), di Exkursion endet an der Straßnbahnhaltestelle der Linie 1 »Brackweder Bahnhof«. Festes Schuhwerk wird empfohlen. Weitere Informationen unter Telefon 0521/51 37 62 oder 0521/51 67 34.
l Ebenfalls in Quelle liegt die Wassermühle »Niemöllers Mühle« an der Straße Niemöllers Hof, zu erreichen über die Brockhagener Straße. Die Mühle, Baujahr 1736, wird heute vom Verein der Freunde und Förderer der Mühle Niemöller in Quelle als Mühle betrieben und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Geöffnet ist die Mühle am Sonntag von 14 bis 17 Uhr, Führungen gibt es nach Bedarf.
l Von Quelle geht es nach Senne, wo zwei attraktive Denkmäler warten. An der Klashofstraße 81 ist es das Heimathaus Senne auf dem ehemaligen Hof Rüschepöhler. Der Zweiständer-Fachwerkkotten aus dem Jahr 1709 verdeutlicht anschaulich die Lebens- und Arbeitsumstände der damaligen Zeit.
Heute ist die Hofstätte Heimathaus des Heimatvereins Senne I. Das Haus ist geöffnet von 11 bis 18 Uhr. Führungen gibt es nach Bedarf, ansonsten steht das Haus zur Besichtigung frei. Zu sehen ist unter anderem eine Trachten- und Bilderausstellung des Malers Hans Sönnichsen.
l Eine weitere Senner Sehenswürdigkeit präsentiert sich an der Friedrichsdorfer Straße 100. Dort ist das Museum Osthusschule beheimatet, das aus zwei ehemaligen Schulgebäuden besteht. Die ehemalige Osthusschule, 1894 erbaut, ist das typische Beispiel für den preußischen Dorfschulbau jener Zeit. Eines der beiden Klassenzimmer zeigt einen Klassenraum aus der Zeit um 1900. Das Museum ist Schul- und Heimatmuseum zugleich.
Das zweite Gebäude zeigt die ehemalige Dorfschule Hillegossen/Oldentrup aus dem Jahr 1832, die auf dem Gelände des Museums detailgenau wieder errichtet wurde.
Geöffnet ist das Museum Osthusschule am Sonntag von 11 bis 18 Uhr. Führungen gibt es nach Bedarf.
l Beteiligt am Tag des Denkmals ist auch Sennestadt. Hier bezieht sich das Angebot auf eine Besichtigung und Erläuterung des Sennestadt Modells und einer Führung über den »Skulpturenpfad Sennestadt - Kunst im öffentlichen Raum.
Der Modellraum ist Sonntag von 10.30 bis 13 Uhr und von 14 bis 16 Uhr geöffnet. Erläuterungen geben Peter Holst, Stadtplaner bei dem Sennestadtarchitekten Professor H.B. Reichow, und Chrsitoph Dürkoppe. Treffpunkt ist an der Stadtbücherei an der Elbeallee 70.
Die Führung über den Sennestädter Skulpturenpfad wird von Horst Thermann geleitet und beginnt um 11 Uhr. Treffpunkt: Hans Christian Andersen-Schule, Vennhofallee.

Artikel vom 08.09.2005