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Sichtbarer Ausdruck des Totengedenkens ist neben der Grabbepflanzung und dem Gräberschmuck das Grabmal. Es hat in der abendländischen Bestattungsgeschichte eine lange Tradition, war nicht selten ein teures Privileg der sozialen Oberschicht, ist aber seit fast zweihundert Jahren allgemein üblich und prägt im Zusammenspiel aller Einzelgrabmale das Erscheinungsbild unserer Friedhöfe. Grabmale sind besondere Zeichen der Erinnerung. Wie in kaum einem anderen Lebensbereich gestaltet derjenige, der ein Grabmal setzen lässt, ein Stück seiner eigenen Wirklichkeit, sagt etwas aus über sich und den Toten, seine Beziehung zu ihm, und er gibt etwas von seiner persönlichen Einstellung zu Leben und Tod preis.

Artikel vom 29.10.2005