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Steuer-Trickser stoppen

Einigung zwischen Bund und Ländern möglich

»Zwei Modelle werden gegenwärtig diskutiert«: Kurt Faltlhauser.Foto: teu

Berlin (dpa). Im Kampf gegen den Umsatzsteuerbetrug, der jährlich Einnahmeausfälle in zweistelliger Milliardenhöhe verursacht, zeichnet sich ein Konzept von Bund und Ländern ab. Beim Treffen der Finanzminister am 20. Oktober sei eine »Richtungsentscheidung« möglich, erklärte Bayerns Ressortchef Kurt Faltlhauser (CSU).
Derzeit werden zwei Modelle diskutiert: Das »Reverse-Charge-Modell« und die »Ist-Besteuerung«. Bei einem Wechsel von der »Soll«- zur »Ist«-Besteuerung müssen Firmen die Umsatzsteuer erst zahlen, wenn der Kunde die Rechnung begleicht. Der Empfänger der Leistung kann dann die Vorsteuer geltend machen, wenn er die Rechnung des Lieferanten bezahlt und dieser die Umsatzsteuer abgeführt hat. Beim »Reverse-Charge-Modell« soll der Missbrauch mit der Vorsteuer dadurch bekämpft werden, dass generell der Abnehmer einer Leistung die Umsatzsteuer abführt.

Artikel vom 09.09.2005