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Menschen in
unserer Stadt
Thierry Krauser
Student

Ja, die Sache mit dem französischen Vornamen. Auf den wird Thierry Krauser immer wieder angesprochen. »Meine Eltern stammen aus Saarbrücken«, erzählt er. »Und meine Mutter hat viele Verwandte in Frankreich.« Da lag die Namensgebung nahe.
Zur Welt gekommen ist Thierry Krauser aber fast am entgegensetzten Ende der Republik, in Berlin. Als er vier Jahre jung war, zog die Familie nach Bielefeld. Und hier ist er bis heute zu Hause.
»Bielefeld ist meine Heimatstadt«, sagt Thierry Krauser. Die hat er auch 2003 nach dem Abitur am Ratsgymnasium nicht verlassen. Stattdessen hat er ein Politologiestudium an der Universität Bielefeld aufgenommen. Berufsziel: »Wenn's klappt Journalist.« Inzwischen ist er im fünften Semester, und der Abschluss, der Bachelor, wie er inzwischen neudeutsch heißt, rückt (ganz langsam) näher.
Zum Studium gehört ein achtwöchiges Praktikum. Das absolviert der Student derzeit im städtischen Presseamt. Eigentlich eine glückliche Fügung. Medien, Politik und Verwaltung sollen die Schwerpunkte innerhalb der praktischen Phase sein. »Hier habe ich gleich alles auf einmal«, sagt der 22-Jährige.
Das Presseamt bedient die Medien. Er erfährt, wie eine große Verwaltung arbeitet, und erhofft sich auch noch Einblicke in das politische Geschehen. Bei der Ratssitzung am kommenden Donnerstag zum Beispiel. Oder am 18. September bei der Bundestagswahl. Dann wird Thierry Krauser als Helfer in der Bürgerberatung dabei sein, wo die Ergebnisse aus den einzelnen Stimmbezirken zusammenlaufen.
Das Praktikum bestimmt in diesem Jahr die Semesterferien. Für Urlaub blieb nicht viel Zeit. »Und nicht viel Geld«, ergänzt der Student schmunzelnd. Aber für eine Mannschaftsfahrt mit den Jungs vom VfR Wellensiek an die holländische Nordseeküste hat es dann doch noch gereicht. Und für ein paar Tage in Berlin mit Freundin Nina.
Der begeisterte Fußballer Thierry Krauser muss derzeit pausieren, obwohl für seine Mannschaft, die in der Bezirksliga kickt, die Saison gerade erst wieder begonnen hat. Eine Schulterverletzung zwingt ihm zum Aussetzen. »Aber bald bin ich wieder dabei«, verspricht er.Michael Schläger

Artikel vom 07.09.2005