Von Dirk Schuster (Text und Foto) Bielefeld (WB). Standardsieg dank zweier Standards: Nur weil Dortmund aus ruhenden Bällen Kapital schlug, wurde Borussias B-Jugend ihrer Favoritenstellung gerecht. 2:0 gewann das Ruhrpott-Team gestern Abend das Regionalliga-Fußballspiel beim DSC Arminia.
»Wir brauchen die Ohren nicht hängen zu lassen«, befand Bielefelds Trainer Karl-Heinz Koberstein. Während im Vorfeld vielerseits nur über die Höhe der DSC-Niederlage gerätselt wurde, bewiesen die Ostwestfalen, dass sie unterschätzt wurden. Denn bis zur Entscheidung in der 67. Minute, als Rafael Lorenz einen Elfmeter verwandelte, den Armine Philip Herbold verursacht hatte, war der DSC auf dem Eckardtsheimer Sportplatz ebenbürtig. »Der Elfmeter war die Schlüsselszene«, urteilte Koberstein. Den Vorwurf machte er aber nicht Herbold, sondern der ganzen Mannschaft, die in der Offensive leichtfertig den Ball verlor und Dortmund den Konter ermöglichte, der den Gästen den Auswärtssieg sichern sollte. Zuvor hatte Lukas Lenz im Anschluss an einen Freistoß per Kopf zum 0:1 getroffen (52.). Pech für die Platzherren, dass Julian Stöckner nur fünf Minuten später die Chance vergab, seinerseits per Kopf nach einer Ecke für das 1:1 zu sorgen. »Erzielen wir in dieser Szene den Ausgleich, geht ein Ruck durch die Mannschaft«, mutmaßte Coach Koberstein. Doch weil Stöckner scheiterte und wenig später auch noch Edgar Mizel nach langem Abschlag von Keeper Hartmann einen Heber über statt in das Tor schoss (65.), blieb Bielefeld ohne zählbaren Erfolg. Stattdessen traf Dortmund, das jetzt vier Punkte auf dem Konto hat, wie erwähnt per Strafstoß, woraufhin Arminias Moral gebrochen war. Koberstein brachte dafür Verständnis auf und fand im Fehlen des verletzten Altan Arslan einen weiteren Grund dafür, warum dem Auftaktsieg in Ahlen kein Dreier folgte. Zwar attestierte der Trainer Matthias Haeder großes Bemühen, Arslans Spielmacherrolle auszufüllen. Doch den »Kopf der Mannschaft« (Koberstein) konnte Haeder nicht ersetzen. Kuriosum am Rande: Der Schiedsrichter offenbarte gestern Abend, sich im Zahlenraum von 1 bis 11 nicht sicher zu bewegen. Anders lässt sich nicht erklären, dass er die zweite Halbzeit anpfiff, ohne zu merken, dass DSC-Torwart Hartmann noch gar nicht aus der Kabine in seinen Kasten zurückgekehrt war. Zum Glück für Bielefeld nutze Dortmund die Fünf-Sekunden-Überzahl nicht aus. Es war übrigens ein Zuschauer, der den Referee auf dessen Fauxpas aufmerksam machte. DSC Arminia U17: Hartmann - Bertram, Rodenberg, Flachmann, Stöckner, Herbold, Ehrig (66. Atasaya), Rinnelt (73. Burmeister), Mizel (68. Bas), Haeder, Wegner Tore: 0:1 (52.) Lenz, 0:2 (67.) Lorenz
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