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Bauholz geht in die Verpackung

Branche leidet unter der Baukrise

Köln (WB/in). Im Gegensatz zur Möbelindustrie konnten die Hersteller von Säge-, Platten- und Holzprodukten für den baunahen Bereich im ersten Halbjahr 2005 nicht an die positive Umsatzentwicklung des Vorjahres anknüpfen.
Dirk-Uwe Klass spricht auch für die Holzindustrie

Mit 7,7 Milliarden Euro lag der Umsatz der Holzbranche von Januar bis Ende Juni um 1,7 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres. Im Gesamtjahr 2004 war der Umsatz noch um 5,3 Prozent gestiegen.
Bauelemente aus Holz verzeichneten im ersten Halbjahr 2005 sogar ein Minus von 9,9 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro. Ursache sei eindeutig die sich wieder verstärkende Krise am Bau.
Geradezu dramatisch sei der Einbruch bei den Baugenehmigungen für neue Ein- und Zweifamilienhäuser: In den ersten fünf Monaten dieses Jahres erhielten bundesweit 55 522 Häuslebauer die Unterschrift unter ihren Bauantrag. Im ersten Halbjahr 2004 waren es noch 79 330. Dies ist nach Angaben der Branche ein Rückgang um 30 Prozent.
Dagegen verbesserte die Holzwerkstoffindustrie nach Angaben von Dirk-Uwe Klaas ihren Umsatz im gleichen Zeitraum dank guter Auslandsnachfrage um 4,2 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro. Klaas ist neben seinem Sprecheramt bei den deutschen Möbel- und Fertighaus-Herstellern auch Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Holz und Kunststoffe verarbeitenden Industrie. Seinen Angaben zufolge legten die Sägewerke um 2,3 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro zu.
Einen kleinen Boom verzeichnen gar die Hersteller von Holzverpackungen. Ihr Umsatz erhöhte sich in ersten Halbjahr um 7,3 Prozent auf 440 Millionen Euro. »Das ist auch ein Indiz für das anziehende Exportgeschäft der deutschen Industrie als Hauptabnehmer solcher Verpackungen«, erläuterte Klaas gestern in Köln.
Im Gesamtjahr 2005 erwartet Klaas für die Holzbranche -ÊMöbel ausgenommen - weiterhin einen leichten Rückgang.

Artikel vom 07.09.2005