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Samtig und farbig
wie im indischen Kino

Orientalismus und Romantik liegen im Trend


Köln (WB/in). Leinwandfilme beeinflussen Einrichtungs-Moden. In jüngster Zeit tritt dabei das indische Kino mit seinen großen Studios in der Nähe von Bombay (»Bollywood«) an die Stelle des amerikanischen Hollywood. Die Folgen sind eine »Orientalisierung« und nach Ansicht von Ursula Geismann, Design-Fachfrau im Verband der deutschen Möbelindustrie, eine neue Romantik.
Statt mit kühlen funktionellen »Bauhaus«-Möbeln kommt die neue Welle üppig und voluminös -Êmit Mut zu knallig bunten Farben und samtig weichen Stoffen. Besonders hoch im Kurs steht das Himmelbett, in dem man sich fühlen, schlafen und träumen soll »wie in tausendundeiner Nacht«.
Das Großsofa lade ebenfalls zum Kuscheln ein. Als Accessoires setzen kleine Buddhas oder Figuren hinduistischer Gottheiten weitere exotische Akzente.
Nach wie vor ist den Deutschen ein gemütliches Zuhause besonders wichtig. Trotz siebenjähriger Krisenstimmung im Fachhandel liegen die Pro-Kopf-Ausgaben für Möbel in Deutschland mit jährlich 369 Euro europaweit an der Spitze. An zweiter Stelle folgt das südliche Nachbarland Österreich mit 344 Euro vor den Skandinaviern Schweden (327) und Dänemark (320). Die Südeuropäer folgen erst mit großem Abstand. Die für ihren Geschmack hochgelobten Italiener investieren jährlich nur etwa 207 Euro in neue Möbel. Noch weniger geben Griechen (178) und Portugiesen (109) aus.
www.hdh-ev.de

Artikel vom 07.09.2005