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Für Rehhagels Griechen
zählt nur noch ein Sieg

WM-Qualifikation: Auch die Franzosen unter Druck

Hamburg (dpa). Den Fußball-Mächten Frankreich und Griechenland schlägt in der Qualifikation zur Weltmeisterschaft die Stunde der Wahrheit.
Siege sind Pflicht, wenn die »Equipe Tricolore« heute (20.40 Uhr/Premiere live) in Irland und der Europameister aus Griechenland ihre Chance auf die Teilnahme an der WM 2006 in Deutschland wahren wollen. »Es zählt nur ein Sieg«, betonte Griechenlands Trainer Otto Rehhagel. Während neun der 32 Tickets vergeben sind und nach Fix-Starter Deutschland und der Ukraine aus Europa auch Portugal und die Niederlande dicht vor der Qualifikation stehen, bewegt sich der ehemalige Welt- und Europameister Frankreich auf einem schmalen Grat.
»Wenn wir in Irland verlieren, ist der WM-Zug für uns fast schon abgefahren. Aber wir werden alles dafür tun, dass es nicht passiert«, sagte Mittelfeldstar Zinedine Zidane. Die Schweiz, Irland und Frankreich liegen in Gruppe 4 mit 13 Punkten gleichauf, Israel (12) folgt dicht dahinter. Kurios: Bisher endeten alle neun Duelle unter den Top-Teams unentschieden.
Ähnlich spannend ist es in Gruppe 2. Hinter der Ukraine kämpfen die Türkei (17/ 1 Spiel mehr), Griechenland (15) und Dänemark (13) um den wichtigen zweiten Platz. »Wir wollen diesen Sieg mehr als alles andere auf der Welt«, meinte Griechen-Stürmer Angelos Charisteas vor dem Auftritt in Kasachstan. Da die Türkei in der Ukraine vor einer hohen Hürde steht, könnte Dänemark (gegen Georgien) zum Haupt-Rivalen um Rang zwei werden. »Gewinnen wir alle drei Spiele, sind wir durch«, sagte Michalis Kapsis. Aber: Griechenland muss noch in Dänemark (8. Oktober) ran.
Auch Spanien (13) muss kämpfen, um in der Gruppe 7 die Oberhand zu gewinnen. Die Chance bietet sich gegen Spitzenreiter Serbien-Montenegro (15), der noch ohne Gegentor ist. Doch großes Manko ist ausgerechnet die mangelnde Torgefährlichkeit: Unter Trainer Luis Aragonés haben die Spanier die schlechteste Bilanz einer Nationalelf seit 1980 (13 Tore in 22 Spielen). Gegen die Serben sollen Raúl und Fernando Morientes für Tore sorgen.
Erwartet wird, dass Italien (Gruppe 5/in Weißrussland), Kroatien (Gruppe 9/auf Malta) und die Niederlande (Gruppe 1/gegen Andorra) mit Siegen in vermeintlich leichten Spielen ihre Spitzenpositionen ausbauen. Die möchte Portugal (23) in Russland (18) in Gruppe 3 untermauern.

Artikel vom 07.09.2005