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Kim Clijsters im Glück

Erster Grand-Slam-Erfolg und 2,2 Millionen


New York (dpa). Nach einer Demonstration ihrer Übermacht ließ Kim Clijsters den Schläger fallen, schlug die Hände vors Gesicht und rannte dann zu der Box, in der ihre Familie jubelte. Waghalsig balancierte sie ein Geländer hinauf und fiel Mutter Els, Schwester Elke und Trainer Marc Dehous um den Hals. »Ich wollte nicht alleine auf dem Platz stehen; ich musste sie einfach umarmen«, sagte die Belgierin, die lange auf ihren ersten Grand-Slam-Titel hatte warten müssen. Nun wurde sie nach dem 6:3, 6:1-Triumph im Finale der US Open gegen die Französin Mary Pierce gleich doppelt belohnt.
Weil sie die US-Hartplatz-Turnierserie im Vorfeld gewonnen hat, wurde ihr Scheck auf 2,2 Millionen Dollar verdoppelt. Einen solchen Zahltag hat es im Frauensport noch nie gegeben. Die in dem nur 65 Minuten dauernden Endspiel unterlegene Pierce bekam als Zweite der Serie einen Zuschlag von 50 Prozent, was ihr Preisgeld auf 825 000 Dollar wachsen ließ. »Kim, du warst heute einfach zu gut für mich«, rief Pierce ihrer Kontrahentin zu und umarmte sie freundlich. »Sie ist toll, ein großer Champion, und ich freue mich für sie.«
Mit sechs Turniersiegen schraubte die Belgierin ihre Bilanz auf 27 Titel und durfte nun den ersten großen Sieg feiern. Vier Mal war das misslungen: 2003 in Paris und New York sowie 2004 in Australien jeweils gegen Justine Henin-Hardenne; 2001 zudem in Paris gegen Jennifer Capriati (USA). Dennoch steht ihr Entschluss fest: »In zwei Jahren ist Schluss mit dem Profitennis.«

Artikel vom 12.09.2005