12.09.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

1258 Bürger
sind gegen
die Schließung

Bezirksamt Senne soll bleiben

Senne (oh). Nicht nur die Senner Kommunalpolitiker mögen sich mit einer möglichen Schließung »ihres« Bezirksamtes nicht abfinden. Auch die Einwohner des Stadtbezirks machten jetzt per Unterschriftenliste deutlich, dass ihnen der Erhalt ihrer ortsnahen Verwaltung wichtig ist.

Insgesamt 1258 Unterschriften waren innerhalb kürzester Zeit bei der Aktion »pro Bezirksamt Senne« zusammen gekommen, zu der die Senner Gemeinschaft aufgerufen hatte. Die Unterschriftenlisten hatten in den vergangenen Wochen in Senner Geschäften ausgelegen.
Der 1. Vorsitzende der Senner Gemeinschaft, Ilja Meyer-Molnar, überreichte die Listen mit den 1258 Unterschriften jetzt während der Einwohnerfragestunde der Bezirksvertretersitzung an Bezirksvorsteher Ferdinand Stöppel. Der reichte die Liste inzwischen an der Büro des Oberbürgermeister Eberhard David weiter.
Welche Überlegungen und Entscheidungen David künftig in der Bezirksamt-Frage treffen will, das liegt den Bezirksvertretern ebenfalls am Herzen. Erneut diskutierten sie in der ersten Sitzung nach der Sommerpause dieses Thema - zum Teil recht konträr. Nahezu einig waren sich sie jedoch in dem Punkt, dass es »zu billig sein, einfach nur gegen eine Schließung des Bezirksamtes zu sein«, wie Karin Schrader (SPD) deutlich machte.
Vielmehr solle in der nächsten Sitzung und bevor der Rat einen Beschluss fasst, »ein kompetenter Mitarbeiter der Verwaltung die Pläne vorstellen und die Bezirksvertreter informieren«, wie Friedhelm Bolte (FDP) vorschlug. Erst dann könnte reagiert und die Vorschläge möglicherweise widerlegt werden. Für die CDU-Fraktion war Lothar Pollmann ähnlicher Meinung. »Erst muss die Verwaltung aus dem Loch kommen«, forderte er. Gleichwohl, so betonte er, müsse das Bezirksamt bleiben - egal wie es benannt werde.
Nach einer Sitzungsunterbrechung sprachen sich die Bezirksvertreter in einem gemeinschaftlichen Antrag einstimmig dafür aus, dass noch im September ein Mitarbeiter des Verwaltungsvorstandes die Bezirksvertretung Senne informieren soll.

Artikel vom 12.09.2005