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»Planet M« ist nicht zu vermieten: Bertelsmann bestellt Abrissbagger

Der »Planet M« -ÊM steht für Medien -Êwird vermutlich abgerissen. Fünf Jahre nach Ende der »Expo 2000« steht der Gütersloher Bertelsmann-Konzern kurz davor, die Bemühungen um eine Vermietung und weitere Nutzung aufzugeben. Dies bestätigte gestern ein Sprecher des Unternehmens. Während der Weltausstellung haben 1,2 Millionen Menschen den futuristischen Firmenpavillon besucht. Zahlreiche Prominente, unter ihnen Udo Lindenberg, Boris Becker, Wim Wenders, der spanische Kronprinz Felipe, Mario Adorf, Carlos Santana, Peter Maffay, die Toten Hosen sowie Präsident Johannes Rau und Bundeskanzler Gerhard Schröder inklusive der Belegschaft des Kanzleramtes gaben sich ein Stelldichein. Bertelsmann hatte insgesamt gut 50 Millionen Euro in sein Expo-Projekt investiert. Während der vergangenen Jahre verhandelten die Gütersloher unter anderem mit der Berliner Firma Triad über eine Weiternutzung als Tagungsstätte und Ort für Firmenpräsentationen. Auch ein Osteuropa-Zentrum, eine niedersächsische Bank und ein Spionagemuseum sollen zeitweise Interesse gezeigt haben. Am Ende seien die Gespräche immer an der Finanzierungsfrage gescheitert. Nun möchte Bertelsmann auch selbst die Unterhaltskosten loswerden. Im Innern des Planeten soll sich seit der Expo kaum etwas verändert haben. Sogar der größte Personenfahrstuhl der Welt funktioniert noch.in/Foto: Hörttrich

Artikel vom 06.09.2005