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Kein Grund für teurere Brötchen

Regenperiode beschert schlechtere Ernte - »Frühstücksei aus NRW«


Düsseldorf (dpa). Die lang anhaltende Regenperiode in diesem Sommer hat den nordrhein-westfälischen Bauern eine schlechte Qualität ihrer Getreide-Ernte beschert. Ein großer Teil an Weizen und Roggen wird voraussichtlich nur als Futtergetreide verwendbar sein. Das berichteten Landwirtschaftsminister Eckhard Uhlenberg (CDU) und der Präsident der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Karl Meise, gestern in Düsseldorf.
Die Erntemengen entsprächen allerdings in etwa dem Durchschnitt der vergangenen Jahre. »Es gibt keinen Grund, deswegen die Preise für Brötchen und Brot zu erhöhen«, stellte der Minister fest.
Insgesamt wurden in NRW bei der diesjährigen Getreideernte 4,3 Millionen Tonnen geerntet. Das sind 1,5 Prozent weniger als im Vorjahr, aber 3,7 Prozent mehr als im Sechsjahresdurchschnitt. »Erst in der letzten Augustwoche half die Sonne, den überwiegenden Teil der Ernte unter Dach und Fach zu bringen«, bilanzierte Meise.
Nach der Aufhebung des so genannten Kuschel-Erlasses für Schweine, mit dem seine Amtsvorgängerin Bärbel Höhn (Grüne) eine intensivere Schweine-Betreuung verfügt hatte, will Uhlenberg zügig ein weiteres Feld in Angriff nehmen: »Unsere Frühstückseier sollen aus NRW kommen, nicht aus Ungarn oder Polen.«
2007 laufe die Käfighaltung für Legehennen aus. »Kein Mensch will die alten Käfige, aber es können nicht alle Legehennen frei laufen«, unterstrich Uhlenberg. Die Landesregierung werde daher eine Novelle für eine Kleinvolierenhaltung auf den Weg bringen.

Artikel vom 08.09.2005