Ausstellung zum 100-jährigen Bestehen auf dem Meierhof eröffnet
Bielefeld (mb). »Berg frei« heißt es in Deutschland nun seit 1905. Der Touristenverein »Die Naurfreunde« wird 100 Jahre alt. Ursprünglich stammt der Verein aus Wien, wo er 1895 von Alois Rohrauer und Georg Schmiedel gegrüdet wurde. Ihre Idee war es die schwer arbeitenden Familien am Wochenende aus ihren Wohnungen zu locken und ihnen einen »natürlichen« Ausgleich zum alltäglichen Leben zu schaffen. Der Vereinsübliche Gruß »Berg frei« entstand um sich von den gängigen Vorläufern der Alpenvereine abzugrenzen, deren Gruß »Berg heil« war. Trotz Verbot und Beschlagnahmung der Vereinshäuser während der NS-Zeit ist der Verein bis heute in Deutschland auf 100000 Mitglieder in mehr als 700 Ortsgruppen angewachsen. Die Aktivitäten der Ortsgruppen in Bielefeld sind vielfältig. Zusammen unternimmt man Paddeltouren, man wandert und klettert im Steinbruch. Die Bielefelder Jugendgruppe der Naturfreunde steht im Kontakt mit einer Partnergruppe in Vitória, Brasilien. Über das Internet lernten sich die Jugendlichen beider Länder kennen, schickten sich digitale Fotos und klärten unbeantwortete Fragen. »Die Gruppe in Vitória lebt in der Nähe einer Zellulosefabrik«, erzählt Klaus Kortz, Jugendbildungssekretär der Naturfreunde, »und sie haben sich gefragt, wofür in Deutschland die Zellulose gebraucht wird«. Die deutschen Jugendlichen wurden im Gegenzug von ihren brasilianischen Freunden über die landesüblichen Methoden der Kaffeeherstellung aufgeklärt. Um die hundert Jahre alte Geschichte des Vereins kennenzulernen, wurde im Naturfreundehaus Heepen auf dem Meierhof eine Ausstellung vorbereitet, die im Rahmen einer Aktionswoche, die noch bis Sonntag dauert, besucht werden kann. Für jeden, der die Naturfreunde kennen lernen möchte, besteht während der Aktionswoche Möglichkeit Führungen durch die Ausstellung whrzunehmen, oder an Paddel- und Wanderungsaktionen teilzunehmen.
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