Berlin (dpa). Die FDP hat ihre Absicht bekräftigt, im Falle einer schwarz-gelben Regierungsübernahme betriebliche Bündnisse für Arbeit auch ohne Zustimmung der Gewerkschaftszentralen zu ermöglichen. Wenn 75 Prozent der Belegschaft dafür stimmten, sollten Löhne und Arbeitsbedingungen auf betrieblicher Ebene ausgehandelt werden können. »Betriebsräte müssen gestärkt, unternehmensfremde Funktionäre und Gewerkschaften zurückgedrängt werden«, sagte der stellvertretende Fraktionschef Rainer Brüderle. Außerdem will die FDP die paritätische Mitbestimmung abschaffen und durch eine Drittelbeteiligung der Arbeitnehmer im Aufsichtsrat ersetzen. »Die paritätische Mitbestimmung begünstigt Grauzonen und Fehlleitungen bei Entscheidungen«, sagte Brüderle.