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Klas Kühl schneller als bei der WM

Schwimmen: Ingeborg Seidel souveräne Europameisterin der AK 55

Bielefeld (WB). Klas Kühl vom Schwimm-Team Bielefeld kehrte erfolgreich von den Masters-Europameisterschaften in Stockholm zurück. Er stand im starken NRW-Team, erreichte tolle Zeiten im Rückenschwimmen und gute Platzierungen.

Nachdem das komplette STB zu Beginn der Sommerferien in den wohlverdienten Urlaub ging, fing für den 26-jährigen Kühl die Saison erst richtig an. Er hatte sich zum Ziel gesetzt, an der Europameisterschaft der Masters in Stockholm teilzunehmen.
Im Wiesenbad bereitete er sich konzentriert vor, ließ sich auch nicht vom schlechten Wetter bremsen. Ärgerlich war freilich eine Schulterverletzung in der finalen Vorbereitungsphase, der einige Trainingseinheiten zum Opfer fielen.
In Stockholm angekommen, waren alle Aktiven begeistert von der Atmosphäre und dem offensichtlich »schnellen Wasser«. Die Stimmung übertrug sich auf den Wettkampf, den Kühl mit tollen 0:31,33 Minuten über 50 m Rücken begann. Obwohl er inzwischen in der Altersklasse der 35-39-Jährigen antritt, hat er kaum etwas von seiner Schnelligkeit eingebüßt.
Auch die Ausdauerwerte sind noch top. Dies zeigte der weitere Verlauf des Wettkampfes: Über 100 Meter Rücken erreichte er 1:08,77 Minuten und übertraf damit sogar das Ergebnis der WM des Vorjahres. Am Ende erreichte er eine Top-Ten-Platzierung über 200 m in 2:31,44 Minuten.
Das Freistilschwimmen musste Kühl, bedingt durch die Schulterverletzung, fallen lassen. Stattdessen konnte er den ehemaligen Weltrekordler Mark Forster sehen, der einen neuen Altersklassenweltrekord erzielte. Betreut wurde Klas Kühl vor Ort von Ingeborg Seidel, die Masters-Beauftragte des Schwimmverbandes NRW.
Die Bielefelderin ist derzeit im Talentis-Projekt als erfolgreiche Nachwuchstrainerin für Bielefeld fest verankert. Neben all diesen Aufgaben findet sie auch noch Zeit selber zu schwimmen, dies zudem sehr erfolgreich für Bonn.
Nach vielen guten Einzelleistungen und diversen Top-Ten-Platzierungen an den ersten Wettkampftagen glänzte sie am vorletzten Tag über 200 Meter Brust: Sie begann das Rennen verhalten, setzte sich dann aber nach Hundertmetern knapp an die Spitze. Auf der dritten Bahn war sie die Stärkste und hielt den dort errungenen Vorsprung souverän bis in Ziel und wurde mit deutlichem Vorsprung Europameisterin der Altersklasse 55.

Artikel vom 06.09.2005