06.09.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Dieses Forum ist
ein großer Wurf

Maschinenbau: Interesse aus China

Von Michael Diekmann
und Bernhard Pierel (Foto)
Bielefeld (WB). Sogar die Chinesen wollten kommen. »Wir möchten aber bei der Premiere unter uns sein, uns erst richtig aufstellen«, erklärt Rolf Struppek. Der Initiativsprecher freut sich über 100 Zusagen zum ersten Forum Maschinenbau OWL, am 3. und 4. November: »Damit hatten wir niemals gerechnet, zwei Monate vor dem Start.«

Die Zeit war offensichtlich reif für einen Zulieferer- und Dienstleister-Treffpunkt für den Maschinenbau, bestätigt Survey-Chef Peter H. Meyer. Seine Bielefelder Agentur, bislang eher »möbellastig«, konzipiert und veranstaltet Möbelmessen wie die ZOW in Bad Salzuflen ebenso wie in Shanghai und Mailand. Das enorme Engagement dermittelständischen Unternehmer, die den Verein OWL Maschinenbau seit 2002 von zunächst drei Mitgliedern zu inzwischen 113 eingeschriebenen Partnern unterschiedlichster Prägung vom Produzenten über Lieferanten bis zur Hochschule führten, darf offensichtlich auch als wichtige Hilfe dabei dienen, bereits das erste Zuliefer-Forum im November zu einem Knüller zu machen.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung, die Struppek (Geschäftsführer der Boge-Gruppe) und Peter H. Meyer sowie Dr. Gerald Pörschmann gemeinsam organisieren, steht weniger Handel und Präsentation von Maschinen und Anlagen als vielmehr der Aufbau eines gewaltigen Netzwerkes von Wissen und Können. Ein Drittel der Aussteller kommt nicht aus Ostwestfalen-Lippe. Struppek: »Sogar das Präsidiumsmitglied einer schwäbischen IHK hat sich bei uns erkundigt.« Den überzeugten Westfalen Struppek freut«s um so mehr: Der Wirtschaftsraum Stuttgart bildet zusammen mit OWL die Speerspitze des bundesdeutschen Maschinenbaus.
Goldrichtig gewählt ist nach Ansicht der Ausrichter auch das Neuland, das man mit der engen Festschreibung der Standgrößen in der Messehalle betreten hat. Selbst Zuliefergiganten beziehen maximal 60 Quadratmeter. Meyer: »Die meisten Teilnehmer zeigen sich wesentlich kleiner. Für viele Zulieferer ist es sogar die erste Messeteilnahme überhaupt.« Gemeinsames Ziel: Wenn die Kosten am Standort Deutschland schon nicht wesentlich zu reduzieren sind, muss man auf dem Weltmarkt mit Tempo und Kompetenz bestechen. Struppek: »Dieses Forum hat weit über die Region hinaus für Aufsehen gesorgt.« Wenn das Wachstum ebenso schnell ist wie beim OWL Maschinenbau e.V., sind bereits im nächsten Jahr zwei Messehallen Pflicht. Das Podiumsgespräch zum Auftakt am 3. November moderiert ARD-Nachrichtenmann Jan Hofer. Mehr Informationen unter www.forum-mschinenbau.com

Artikel vom 06.09.2005